Mifa Insolventer Fahrradhersteller muss schrumpfen

Der insolvente Fahrradbauer Mifa wird nach derzeitigem Stand nur rund die Hälfte der 520 Mitarbeiter weiterbeschäftigen können. Es laufen schon Gespräche mit dem Betriebsrat über Sozialplan und Sozialauswahl.

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Die Fahrradproduktion in Sangerhausen sorgt für mehr als 500 Jobs in einer strukturschwachen Region. Mit der neuerlichen Insolvenz wird sich die Zahl wohl deutlich verringern. Quelle: dpa

Sangerhausen Der insolvente Fahrradbauer Mifa mit aktuell 520 Mitarbeitern wird aller Voraussicht nach erheblich schrumpfen. „Nach derzeitigem Stand erlaubt die Auftragslage nur die Weiterbeschäftigung von rund der Hälfte der Arbeitnehmer“, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Montag mit. Zuvor hatte er am Morgen gemeinsam mit der Mifa-Geschäftsführung die Belegschaft in Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) informiert.

Es liefen schon Gespräche mit dem Betriebsrat über Sozialplan und Sozialauswahl. Geprüft werde eine Transfergesellschaft, um betroffene Mitarbeiter auf der Suche nach neuen Arbeitsplätzen zu unterstützen. Ende Februar läuft das Insolvenzgeld für die Beschäftigten aus. Der Fahrradbauer mit einer 100-jährigen Tradition hatte Anfang Januar zum zweiten Mal binnen knapp zweieinhalb Jahren Insolvenz anmelden müssen.

Die Suche nach einem Investor läuft unterdessen. Flöther sagte, er führe Verhandlungen mit einer Reihe von Interessenten. Er hoffe auf einen erfolgreichen Abschluss im Frühjahr. Ziel sei, den Geschäftsbetrieb und die verbliebenen Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Wichtig sei, dass Mifa nach der Insolvenzeröffnung kostendeckend arbeite - „sonst müsste die Mifa ihren Geschäftsbetrieb sofort einstellen“.

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