Nach US-Sanktionen Tunnelbauer Herrenknecht verzichtet auf Iran-Geschäft

Auf Grund der US-Sanktionen hat das Tunnelbohrunternehmen beschlossen, dem Iran-Geschäft den Rücken zu kehren – und lässt einen Vertrag platzen.

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Tunnelbauer Herrenknecht verzichtet auf Iran-Geschäft Quelle: dpa

Berlin Der Tunnelbohrmaschinenbauer Herrenknecht hat wegen der US-Sanktionen gegen den Iran sein Bemühen um ein Millionenprojekt in dem Land aufgegeben. „Wir verzichten auf ein Geschäft mit einem Auftragsvolumen von rund 20 Millionen Euro“, sagte Unternehmenschef Martin Herrenknecht der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ vom Donnerstag.

Sein Familienunternehmen sollte demnach eine Vortriebsmaschine für den Bau eines großen Autotunnels ausliefern. Der Vertrag lag nach den Worten von Herrenknecht bereits unterschriftsreif vor.

Als Grund für den Rücktritt von dem Deal nannte er, dass sein Unternehmen Nachteile seitens der USA gedroht hätten. Die Vereinigten Staaten führten eine Liste von Firmen, die mit dem Iran Geschäfte machten und damit aus Sicht der USA gegen die Sanktionen aus Washington verstoßen. Der Unternehmer rechne damit, dass in das Iran-Geschäft nach dem Rückzug seiner Firma nun ein Konkurrent aus China einsteigt.

Zuvor hatte bereits der Autokonzern Daimler mitgeteilt, er habe seine Expansionspläne im Iran angesichts der neuen US-Sanktionen gegen das Land auf Eis gelegt. Die Bundesregierung und die EU versuchen, die hiesigen Unternehmen vor negativen Folgen der US-Maßnahmen zu schützen.

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