
Das ergab eine Umfrage der Verbände Die Familienunternehmer ASU und Die Jungen Unternehmer BJU für die WirtschaftsWoche. Über ein Drittel der 670 befragten Firmen (38 Prozent) findet derzeit überhaupt keine Interessenten für angebotene Ausbildungsplätze. Neun Prozent der Betriebe nannten „hohe Kosten“, je acht Prozent eine „unsichere Auftragslage“ und „lange Berufsschulzeiten“ als weitere Einstellungshürden. Dabei wollen immerhin 17 Prozent der Betriebe im neuen Ausbildungsjahr mehr Azubis einstellen, nur zehn Prozent planen eine Reduzierung.
Wenn Betriebe keine Bewerber mehr finden, sei dies auch „ein Ausdruck falscher Politik“, sagte Lutz Goebel, Präsident der Familienunternehmer. Für Jugendliche seien durch den Mindestlohn kurzfristige Hilfsjobs teilweise lukrativer als eine Ausbildung. Goebel sieht zudem „einen klaren Auftrag an die Politik, die Verfahren bei Einwanderung und Asyl zu beschleunigen und Rechtssicherheit herzustellen – damit jene, die zu uns kommen, schnell in den Arbeitsmarkt oder in eine Ausbildung integriert werden können“.