Prognose gekappt Werk Degernpoint macht Jungheinrich das Leben schwer

Der Start der Produktion im neuen Jungheinrich-Werk im bayerischen Degernpoint hat sich verzögert. Dazu bleibt die Nachfrage in Europa schwach. Der Gabelstapler-Hersteller kann seine Prognose nicht halten.

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Schubmaststapler SNG-ETV 214 von Jungheinrich: Im neuen Werk für Lager- und Systemgeräte im bayerischen Degernpoint gibt es Verzögerungen. Quelle: dpa

Hamburg Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich hat nach schleppenden Geschäften im dritten Quartal seine Gewinnprognose gekappt. Der Konzern erwarte nun einen Betriebsgewinn in einer Spanne zwischen 165 und 170 Millionen Euro, teilte die im Kleinwerteindex SDax gelistete Hamburger Firma am Mittwoch mit. Bislang war das Management von bis zu 175 Millionen Euro ausgegangen.

Grund für die etwas geringere Zuversicht sind Verzögerungen beim Anlaufen der Produktion im neuen Werk für Lager- und Systemgeräte im bayerischen Degernpoint. Dadurch seien im September weniger Fahrzeuge als geplant produziert worden.

Neben den hausgemachten Problemen macht dem Branchen-Dritten nach Toyota und Kion die schwache Nachfrage auf dem Heimatmarkt in Europa zu schaffen. Der Konzernumsatz stagnierte im zurückliegenden Quartal bei 560 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatten drei Millionen Euro weniger zu Buche gestanden. In Deutschland schrumpften die Erlöse sogar um zwei Prozent. Der Betriebsgewinn sank um sieben Prozent auf 41,8 Millionen Euro und lag damit etwas unter den Markterwartungen.

Rund um den Globus holte Jungheinrich zwischen Juli und September neue Aufträge im Wert von 574 Millionen Euro herein, ein Prozent weniger als vor Jahresfrist. Experten hatten hier mit etwas weniger gerechnet. Die Prognose, wonach Umsatz und Bestelleingang im Gesamtjahr jeweils 2,3 Milliarden Euro erreichen sollen, bekräftigte Jungheinrich und blickt optimistisch ins kommende Jahr.

„Mit dem erfolgreichen Abschluss der strategischen Investitionsprojekte haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um von der erwarteten positiven Marktentwicklung im Jahr 2014 und in den Folgejahren zu profitieren“, erklärte Vorstandschef Hans-Georg Frey.

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