Schwieriges Umfeld Elektroroller-Bauer Govecs sagt Börsengang ab

Das Münchener Unternehmen will wegen des schwierigen Kapitalmarktumfelds auf einen passenderen Zeitpunkt warten. Die Finanzierung sei gesichert.

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Die Kursverluste in den letzten Wochen zwangen nicht nur Govecs den Börsengang abzublasen. Quelle: dpa

Frankfurt Der Elektroroller-Bauer Govecs ist trotz Abstrichen und einer ungewöhnlich langen Zeichnungsfrist mit seinem Börsengang vorerst gescheitert. Zusammen mit den bestehenden Aktionären habe Govecs entschieden, die geplante Aktienemission aufgrund des schwierigen Kapitalmarktumfelds zu verschieben, teilte der Münchener Börsenaspirant am Mittwochabend mit.

Die Finanzierung des Wachstums werde durch die bestehenden Aktionäre gesichert. Dennoch wolle Govecs, der die DDR-Traditionsmarke „Schwalbe“ reaktiviert hatte, das Kapitalmarktumfeld weiterhin intensiv beobachten mit Blick auf den passenden Zeitpunkt für eine mögliche Wiederaufnahme des Börsengangs.

Govecs hatte in einem ungewöhnlichen Schritt Ende September zunächst die Zeichnungsfrist um sechs Wochen bis zum 8. November verlängert. Ende Oktober machte die Münchner Firma dann wegen der wackeligen Märkte Abstriche an ihren Plänen und bot 1,15 Millionen Aktien weniger an als zunächst vorgesehen. Statt 90 Millionen Euro sollte die Emission damit nur noch 64 bis 77 Millionen Euro einbringen.

Nach den Kursverlusten an den Aktienmärkten haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Unternehmen ihre geplanten Börsengänge abgeblasen. In Deutschland gehörten dazu die Beteiligungsfirma Primepulse, der Arzneimittel-Importeur Abacus Medicine und der Stuttgarter Spezial-Anlagenbauer Exyte.

Im Ausland schoben Schwergewichte wie der spanische Ölkonzern Cepsa, der Autoleasing-Anbieter und Flottenmanager Leaseplan oder der chinesische Musikstreamingdienst Tencent Music ihre Börsenpläne wegen der fallenden Aktienmärkte auf die lange Bank.

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