Unternehmensverkauf Wie man den passenden Berater findet

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"Erbfall und wirtschaftliche Krisen getrennt betrachten"

Ist es ein Unterschied, ob der Verkauf wegen Erbe oder wirtschaftlicher Probleme stattfinden muss?
Ein Erbfall als singulärer Auslöser oder eine wirtschaftliche Krise müssen schon im Einzelfall betrachtet werden.

Der Tod eines Unternehmers ist aus vielerlei Gründen ein sehr bedauerliches Vorkommnis, muss aber nicht zwingend eine Schieflage im Unternehmen bewirken. Ein aus demselben Todesfall resultierender Erbfall kann aber unter Umständen auch nach einiger Zeit noch negative Einflüsse auf das Unternehmen entfalten, obwohl es zunächst gut durch die Krise gekommen ist. Zum Beispiel, wenn einzelne Erben das Testament anfechten, eine Erbengemeinschaft uneins ist oder uneheliche Kinder ihre Rechte einfordern.

Es gibt aber ein handwerkliches Rüstzeug, das immer und unabhängig von der eigentlichen Motivation eines Verkäufers eingesetzt wird. Zum Beispiel Vertraulichkeitsvereinbarungen, Verkaufsdokumentationen, Unterstützung bei der Strukturierung einer Transaktion, Vorbereitung der Prüfung von Unternehmensinformationen durch potentielle Investoren-Due Diligence, also dem Offenlegen insbesondere von Unternehmenskennzahlen.

Wie wichtig ist der richtige Steuerberater? Und ist der bereits vorhandene immer der richtige oder ist Fachmann für Verkäufe besser?
Der Steuerberater ist oftmals schon sehr lange für das Unternehmen tätig und kennt deshalb die Historie und die Hintergründe gut und hat das Vertrauen des Unternehmers. Zudem kann er wichtige Hinweise zum Rahmen der Vorbereitungen einer geplanten Unternehmenstransaktion geben. Aber in Hinblick auf die erforderliche Professionalität bei der Umsetzung eines komplexen, womöglich grenzüberschreitenden Transaktionsprozesses treten häufig Fragen auf, die inhaltlich nicht mehr zu einer reinen Steuerberatung passen.

Die Top 10 der Weltmarktführer im deutschen Mittelstand

Und wie finden ein Erbe oder ein Unternehmer die richtigen Berater?
Referenzen aus vergleichbaren, erfolgreichen Transaktionen sind ein guter Indikator. Der suchende Unternehmer sollte auch Multiplikatoren wie die Hausbank um entsprechende Einschätzungen bitten. Ergänzend stehen zur Orientierung grundsätzlich auch Internet-Portale und Datenbanken von IHK oder Handwerkskammern zur Verfügung. Diese Informationsquellen sollten aber immer nur ein Einstieg in einen Suchprozess sein. Sehr wichtig ist selbstverständlich die Chemie zwischen den Beteiligten. Ohne die richtige Wellenlänge geht gar nichts.

Wie kann man Vertraulichkeit sichern – Berater berät womöglich auch die Konkurrenz?
Vertraulichkeit ist grundsätzlich die selbstverständliche Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Das lässt sich vertraglich regeln: Beide Parteien legen eine gegenseitige Exklusivität fest und detaillierte Einzelregelungen enthalten die Rechtsfolgen bei Verstößen gegen diese Vereinbarungen. So kann ausgeschlossen werden, dass der Berater womöglich auch die Konkurrenz berät.

Diese Weltmarktführer haben die stärksten Marken
Die Zentrale von Big Dutchman in Vechta-Calveslage. Quelle: Presse
Das Luftbild zeigt das Werk der Max Weishaupt GmbH in Schwendi. Quelle: PR
Sennheiser Kopfhörer Quelle: dpa
Renolit SE Vorstand Quelle: Presse
KWS Saat Quelle: PR
Platz 15 (15): Abeking & RasmussenBranche: SchiffbauMarken-Performance*: 61,4 (54,2)Unternehmens-Performance*: 57,9 (56,8)Gesamt-Performance²: 119,4 (111,0)* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company Quelle: Screenshot
Ein Ladekabel für ein Elektroauto der Firma Mennekes Quelle: dpa

Und was droht einem Berater, der doppelt spielt?
Dann drohen ihm nicht nur die vereinbarten Sanktionen, sondern auch Reputationsschäden. Die sind nachhaltig und wiegen manchmal noch schwerer. Was man aber nicht vergessen sollte ist, dass die Vertraulichkeit auch für den Unternehmer gilt, der vom Wissen und den Kontakten des Beraters profitiert.

Und wie verhält es sich bei den sogenannten Unternehmensmaklern, die ja mehrere Käufer und Kaufinteressenten parallel vertreten?
Die Frage der beidseitigen Exklusivität ist bei Maklergeschäften allerdings weniger von Bedeutung.

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