




„Viele Hersteller von Warenwirtschaftssystemen, Vereinssoftware und Spendensoftware bieten noch gar keine SEPA-fähigen Softwarelösungen an“, kritisierte Hans-Rainer van den Berg, Experte beim IT-Verband Bitkom, in der WirtschaftsWoche. In der Ausgabe sagte Georg Fischer, Projektleiter beim Softwarekonzern SAP, es sei mittlerweile „fast akzeptiertes Wissen“, dass „viele mittelständische Firmen und Vereine es nicht schaffen werden“.
Grund für die zögerliche Umsetzung sind die zahlreichen offenen Fragen, vor allem wie das deutsche Lastschriftverfahren im künftigen einheitlichen europäischen Zahlungsraum, kurz: Sepa, laufen soll. „Vor wenigen Wochen gab es die letzten Änderungen im deutschen Abkommen über die SEPA-Inlandslastschrift“, sagte SAP-Manager Fischer.
Ein großes Problem besteht für viele Unternehmen, Vereine und Organisationen darin, dass sie ihrer Bank künftig eine händische Unterschrift des Verbrauchers unter die Einzugsermächtigung vorlegen müssen. In der Praxis arbeiten viele Firmen etwa der Telekommunikations- und der Verlagsbranche lediglich mit mündlichen Zusagen am Telefon und einer Einwilligung auf Online-Formularen. Doch hier gab die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin jetzt Entwarnung. „Einen Bußgeldtatbestand, wonach Banken mit Bußgeldern zu rechnen hätten, wenn sie von ihren Firmenkunden nicht die händische Unterschrift für die SEPA-Lastschriftmandate einfordern würden, gibt es nicht“, erklärte die Behörde auf Anfrage der WirtschaftsWoche.