
Das Nettoergebnis des an der Börse Hongkong und an der London Stock Exchange gelisteten Bekleidungsherstellers Esprit soll deutlich zurückgegangen sein. Als Grund führt das Unternehmen einmalige Umstrukturierungsmaßnahmen an, nennt aber keine weiteren Details. Die Ergebnisse werden erst am 15. September veröffentlicht. Gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg sagten Personen, die mit Vorgang vertraut sind, Esprit erwäge sich aus Nordamerika zurückzuziehen.
Absatz in Europa schwächelt
Im Geschäftsjahr 2009/2010 hatte Esprit noch einen Gewinn von 543 Millionen US-Dollar verbucht. Vor einigen Monaten hatte der Bekleidungskonzern jedoch gemeldet, dass der Absatz in Europa in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010/2011 um 3,6 Prozent zurückgegangen war. Die Aktie von Esprit hat seit Anfang des Jahres bereits um 47 Prozent nachgegeben. Damit gelten die Papiere 2011 als bislang schlechtester Performer im Aktienindex der Hongkonger Börse (Hang Seng).
Aktie unter Druck
Das Unternehmen verzeichnet bereits seit zwei Jahren sinkende Gewinne. Vor allem die große Konkurrenz und gestiegene Materialkosten haben das Ergebnis zuletzt belastet. Der Aktienkurs des größten in Hongkong gelisteten Bekleidungshändlers geriet nach der aktuellen Meldung unter Druck und fiel im Vergleich zum Vortag um mehr als 12 Prozent.