
Im Gespräch mit fivetonine, dem Lifestylemagazin der WirtschaftsWoche, sagte Ballhaus, die Fotografie fasziniere ihn „allein schon wegen der Möglichkeiten, die die digitale Technik heute bietet“. Ballhaus: „Die Digitalfotografie eröffnet ja völlige neue Gestaltungspotenziale. Aber ich bin noch auf der Suche nach einem Thema, das mich wirklich fesselt. Es muss etwas mit mir zu tun haben, und es sollte sich am besten um Frauen drehen. Die sind doch das Faszinierendste überhaupt auf der Welt.“
Dabei fotografiert Ballhaus schon lange neben seiner Arbeit. „Klar, ich fotografierte schon mit 14 Jahren mit Begeisterung die Schauspieler und Bühnenbilder im Theater meiner Eltern im Fränkischen. Aber gleichzeitig tat es mir immer leid, dass die Bilder nicht laufen konnten. Und als ich 1955 die Gelegenheit hatte, den wunderbaren Max Opühls bei den Dreharbeiten zu „Lola Montez“ zu beobachten, wurde mir klar: Ich werde Kameramann.“
Inzwischen genießt Ballhaus sein neues Leben in Berlin und hebt die Lebensqualität der Hauptstadt hervor. „Bei aller Unruhe genieße ich das Leben in Berlin, für mich die bewohnbarste Stadt. Ebenso gern bin ich auf meiner Scholle, in einem 150 Jahre alten Pfarrhaus in Unterfranken.“ Dabei findet er auch wieder Zeit, für seine Freunde da zu sein. „Für Freunde zu kochen ist mir ein Plaisir: Ich bin für meine Pasta, einen wirklich guten Osso Buco und Gemüserisotto bekannt.“