
Den Markt für Milchprodukte wie Butter wolle man beobachten, sagte ein Sprecher. Kaiser's Tengelmann und der Discounter Plus sahen gestern gänzlich von Preiserhöhungen ab. „Wir werden das Marktgeschehen beobachten und uns anpassen“, sagte eine Plus-Sprecherin.
Noch keine Entscheidung bei Metro
Noch keine Entscheidung über Preiserhöhungen hat auch die Metro-Gruppe gefällt, zu der unter anderem die SB-Kette Real gehört. „Die einzelnen Vertriebslinien sind noch in Verhandlungen mit den Molkereien“, sagte ein Sprecher am Montag. Diese hätten bislang noch zu keinen Ergebnis geführt. Von Marktführer Aldi war bis zum Abend keine Stellungnahme zu erhalten.
Der Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM) erklärte, man müsse zeitnah zu einem zumutbaren Ergebnis kommen, sonst seien auch die Bauern wieder da. „Aber natürlich ist klar, dass das alles etwas Zeit braucht“, betonte BDM-Sprecher Franz Grosse. Für eine dauerhafte Lösung des Milchstreits sei der Verband auch mit der Milchindustrie in ständigen Gesprächen. Diese seien geheim und fänden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Im Kampf um höhere Milchpreise hatten die Milchbauern ihren zehntägigen Lieferstreik in der vergangenen Woche beendet, nachdem führende Discounter und Supermarktketten Preiserhöhungen angekündigt hatten.