Projekt hat hohe Symbolkraft für die Liberalisierung des Strommarktes Gaskraftwerk bei Köln steht zum Verkauf

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Im vergangenen Jahr hatte der Intergen-Konzern, der weltweit rund 20 Kraftwerke baut und betreibt, allerdings einige wichtige Hürden genommen. Unter anderem schloss Intergen mit der RWE AG einen Vertrag über die Einspeisung des produzierten Stroms in deren Netz. Im Herbst kündigte Shell aber an, die Tochter, an der auch der US-Konzern Bechtel 30 Prozent hält, im Rahmen eines Sanierungsprogrammes verkaufen zu wollen. Der staatseigene Statkraft-Konzern ist Norwegens größter Stromproduzent und die Nummer neun in Europa. Das Unternehmen betreibt in Skandinavien mehr als 100 Kraftwerke, die fast ausschließlich von Wasserkraft angetrieben werden. Seit 1999 ist das Unternehmen in Deutschland mit der Statkraft Markets GmbH tätig. Bislang agierte es hier aber fast nur als Stromhändler. Verschiedene Versuche, sich an Versorgern zu beteiligen, scheiterten – unter anderem soll das Unternehmen für einen Anteil am Oldenburger Regionalversorger EWE geboten haben. Die für die Expansion erforderliche Finanzkraft hat Statkraft aber. Erst jüngst kaufte der Konzern Eon in Skandinavien mehrere Kraftwerke ab. Branchenbeobachter sehen die Pläne in Hürth skeptisch. Hinter dem Projekt stünden noch viele Fragezeichen, sagte ein Konkurrent. 800 Megawatt am Markt zu platzieren, sei nicht einfach. Statkraft werde vermutlich Stadtwerke als Partner suchen, die sich stärker in der Erzeugung engagieren wollten. Ungeklärt ist auch noch, woher das Kraftwerk sein Gas beziehen soll. Intergen hatte zwar mit den großen deutschen Lieferanten verhandelt, war bisher aber nicht zu einem Abschluss gekommen. Statkraft selbst handelt zwar am Großmarkt mit Gas, verfügt aber nicht über eigene Verträge mit Gasproduzenten.

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