
Indien, Russland, USA, Großbritannien und Frankreich – Franz Koch hat zuletzt sein Meilenkonto ordentlich aufgestockt. Bald stehen auch noch Trips gen China und Italien im Kalender. Der neue Puma-Lenker, der gerade das Büro des Vorstandsvorsitzenden in Herzogenaurach bezieht, macht sich ein Bild von seinem Reich: „Ich möchte mit eigenen Augen sehen, wie die Marke global positioniert ist.“
Ein unbeschriebenes Blatt
Zugleich stellt sich Koch vielen der knapp 10 000 Mitarbeiter vor. Denn Koch ist ein unbeschriebenes Blatt. Für seine Leute ist der bisherige Puma-Chefstratege vor allem jung, gerade 32 – Koch war 14, als Vorgänger Jochen Zeitz 1993 bei Puma antrat und den fast toten Konzern rettete. 18 Jahre lang stand Zeitz für die nun weltweit drittgrößte Sportmarke. Die will 2011 erstmals mehr als drei Milliarden -Euro umsetzen, dafür soll Koch sorgen. Puma braucht neue Trendsetter wie den Schuh Speedcat oder freche Ideen wie Einteiler für Kameruns Fußballer. Koch weiß das: „Puma muss wieder begehrlicher werden“, sagt er, „deshalb müssen wir jetzt wieder stärker das Profil unserer beiden Säulen Sport und Lifestyle schärfen.“ Forcieren wird der Surf-Fan sicher das Thema Wassersport. Puma braucht frischen Wind – der Angreifer-Bonus der frühen Jahre ist verbraucht.