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Raiffeisen-International Stepic: Osteuropa wird Schuldenkrise schnell überstehen

Herbert Stepic, Chef der Bankengruppe Raiffeisen International mit Sitz in Wien, rechnet für Zentral- und Osteuropa mit einem BIP-Wachstum von 2,7 Prozent in diesem Jahr. Die Bankengruppe plant noch in diesem Jahr in Polen Zukäufe.

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„Ich bin nach wie vor bullish für Ost- und Südosteuropa“, sagte der 63-jährige Stepic gegenüber wiwo.de. Es werde in dieser Region nachhaltige Wachstumsraten geben, die um 1,5-2,0 Prozentpunkte über denen Westeuropas liegen, so Stepic. Die Arbeitskosten seien deutlich niedriger als im Westen, die Steuersätze seien sehr attraktiv, und das hohe Bildungsniveau unterscheide die Region von anderen Wachstumsmärkten.

„Für Schwellenländer stehen die osteuropäischen Länder gut bis sehr gut da“, sagte Stepic, dessen Bankengruppe mit einer Bilanzsumme von 77 Milliarden Euro zu den größten Bankengruppen Osteuropas zählt. „Fast alle Länder Zentral- und Osteuropas haben einen geringeren Verschuldungsgrad und eine niedrigere Neuverschuldung als die Griechen, Briten oder Italiener. “ Nur Ungarn komme mit Staatsschulden von 78 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Nähe der gefährdeten EU-Länder.

Mit ihren vergleichsweise niedrigen Verschuldungsquoten werden sich die Länder Zentral- und Osteuropas „deutlich rascher“ als die etablierten Märkte im Westen erholen, sagte Stepic. Für 2010 rechnet Stepic für die Region Zentral und Osteuropa mit einem BIP-Wachstum von 2,7 Prozent, das sich 2011 mit 3,2 Prozent fortsetzen soll.

Raiffeisen-Chef Stepic überlegt, in Polen zuzukaufen. „Für uns kommen nur strategische Beteiligungen oder Übernahmen in Frage in Märkten, die unserer Positionierung oder unserem Marktanteil gut tun würden“, sagte er der WirtschaftsWoche. „Polen ist zweifellos ein Markt, auf den diese Kriterien zutreffen.“

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