Rorsted wird Verwaltungsrat Personalrochade bei Nestlé

Der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestlé sortiert seinen einflussreichen Verwaltungsrat neu. Einer von gleich drei neuen Mitgliedern in dem Gremium ist Kasper Rorsted, Vorstandschef bei Adidas.

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Der Adidas-Chef wird Verwaltungsrat bei Nestlé. Quelle: dpa

Zürich Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat Adidas-Chef Kasper Rorsted als eines von drei neuen Verwaltungsratsmitgliedern nominiert. Wie Nestlé am Donnerstagabend bekannt gab, soll Rorsted zusammen mit dem Manager Pablo Isa und der Managerin Kimberly Ross in das Aufsichtsgremium des Schweizer Konzerns einziehen. Isla leitet den spanischen Textilkonzern Inditex, Ross war ehemalige Finanzchefin der Erdöl-Servicegesellschaft Baker Hughes.

Die Nestlé-Aktionäre sollen den Kandidaten auf der kommenden Generalversammlung am 12. April ihren Segen erteilen. Dann könnte das Trio die derzeitigen Verwaltungsräte Andreas Koopmann, Steven Hoch und Naïna Lal Kidwai ablösen, die nach mehrjähriger Mitgliedschaft im Verwaltungsrat ausscheiden. Nestlé-Verwaltungsratschef Paul Bulcke lobte die drei neuen Kandidaten. Sie brächten „eine einzigartige Fülle an relevanter Erfahrung und Expertise mit sich“.

Rorsted führt seit Anfang Oktober 2016 den deutschen Sportkonzern Adidas. Der Däne besuchte einst die International Business School in Kopenhagen und die Harvard Business School. Vor seinem Engagement bei der Marke mit den drei Streifen war er mehr als zehn Jahre beim Düsseldorfer Industriekonzern Henkel aktiv. Davor arbeitete er für die IT-Konzerne Oracle, Compaq und Hewlett-Packard.

Im Verwaltungsrat träfe Rorsted dann auf Nestlé-Chef Ulf Mark Schneider. Der Deutsche hatte im vergangenen Jahr die Führung des Konzerns übernommen. Er setzt auf Wachstumsfelder wie Ernährung, Gesundheit und Wellness – und trennt sich von Geschäftsbereichen, bei denen er geringe Wachstumschancen sieht. Am Dienstag hatte Nestlé den milliardenschweren Verkauf des Süßwarengeschäfts in den USA publik gemacht. Es wird für 2,4 Milliarden Euro vom Nutella-Hersteller Ferrero übernommen.

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