Rupert Stadler im Interview "Schritt für Schritt"

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Sie sind also prinzipiell zufrieden mit der Entwicklung in USA? Die Kollegen in Nordamerika wissen, woran sie noch arbeiten müssen. Das Produktprogramm läuft. Aber im Vertrieb haben wir noch einiges Potenzial. Den Vertrieb können Sie steuern, den Dollarkurs aber nicht. Könnte sich bei dem aktuellen Wechselkurs nicht langsam auch ein Werk in USA rechnen? Ein Natural Hedging klingt auf den ersten Blick verlockend. Wir führen die Diskussion über ein US-Werk bestimmt einmal im Jahr im Rahmen unserer strategischen Planung. Wir haben uns bisher aber noch nicht dafür entschieden, auch weil wir substanzielle Wertschöpfungsanteile in den USA bräuchten, um eine natürliche und nachhaltige Währungssicherung zu erzielen. Die Rechnung ist für uns noch nicht ausreichend wirtschaftlich. Wie sehr schmerzt Sie der aktuelle Dollarkurs? Sehr und zwar auch in der Seele. Wir haben uns zwar über derivative Finanzinstrumente gut abgesichert, aber bei einem Dollarkurs von 1,40 oder gar 1,50 wird es schon sehr, sehr eng. Wo erwarten Sie den Dollar? Auf den Dollar spekuliere ich nicht. Das habe ich längst aufgegeben. Gilt das auch für die Idee, einen Teil der Audi-Aktien zu floaten? Charmante Idee. Aber darüber gibt es im Konzern keine Diskussion. VW hätte das schon vor Jahren machen können, mit Audi, mit Seat oder Skoda. Warum sollte man die Perlen rausgeben? Die steigen ja kontinuierlich im Wert. Morgan Stanley hat vor drei Jahren Audi bewertet: Damals waren wir nach dieser Studie 14 Milliarden Euro wert. Mittlerweile liegt unser Unternehmenswert nach dieser Studie bei etwa 24 Milliarden. Sie sehen, die Kurve geht steil nach oben …

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