Sal.-Oppenheim-Schlappe vor Gericht Middelhoff darf auf Millionen hoffen

Die Privatbank Sal. Oppenheim hat eine Niederlage vor Gericht erlitten. Sie soll einen Investor falsch beraten haben. Grund zur Freude hat aber nicht nur der Kläger, sondern auch Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff.

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Ex-Topmanager Thomas Middelhoff darf sich Hoffnungen auf eine Rückerstattung durch die Bank Sal. Oppenheim machen. Das Landgericht Köln hatte am Dienstag in einem ähnlichen Fall zugunsten des Klägers entschieden. Auch Middelhoff will von der Bank Geld zurück. Quelle: dpa

Köln Nach einer Schlappe der Bank Sal. Oppenheim in einem Klageverfahren hofft Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff auf die Rückerstattung von Millionen. Middelhoff sehe seine Chancen nun deutlich verbessert und sei optimistisch, sagte sein Anwalt Winfried Holtermüller am Mittwoch. Sein Verfahren gegen Sal. Oppenheim beginnt am 18. November - es geht um mehr als 100 Millionen Euro.

Das Landgericht Köln hatte am Dienstag einer Klage des Investors Axel Pfeil gegen Sal. Oppenheim größtenteils stattgegeben. Es ging um ein Investment in einen vom Immobilienmanager Josef Esch vermittelten Immobilienfonds für ein Karstadt-Warenhaus in Potsdam aus dem Jahr 2001. Pfeil kann nach dem Urteil die Rückabwicklung der Beteiligung verlangen, weil er fehlerhaft beraten worden ist. Insgesamt betrug der Streitwert rund sechs Millionen Euro.

In den gleichen Fonds hat laut Holtermüller auch das Ehepaar Middelhoff investiert. „Der Kläger Pfeil ist wesentlich sachkundiger im Immobilienbereich als der Kläger Middelhoff“, sagte Holtermüller. Dennoch habe Pfeil recht bekommen. „Herr Middelhoff ist hier genauso schützwürdig wie Herr Pfeil.“ Die Sachverhalte seien „geradezu identisch“.

Das Bankhaus Sal. Oppenheim prüft derzeit, ob es gegen das Urteil Berufung beim Oberlandesgericht Köln einlegt. „Die Entscheidung des Landgerichts Köln steht im Widerspruch zur kürzlich ergangen Entscheidung des OLG Köln in einem ähnlich gelagerten Fall“, teilte die Bank mit.

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