
Nach täglichen Umfragen des Kölner Marktforschungsinstitutes Psychonomics, die der WirtschaftsWoche vorliegen, liegt Nokia bei allen sieben Kriterien im negativen Bereich und damit deutlich hinter den Wettbewerbern Motorola, SonyEricsson, Samsung, Panasonic, Philips, Sharp und LG. Geradezu dramatisch ist der Einbruch der Marke. Vom 15. Januar, dem Tag der Bekanntgabe der Werksschließung, bis zum 23. Januar sank der allgemeine Imagewert von plus 41 auf minus 14 Prozent. Dafür befragte Psychonomics täglich 1000 Bundesbürger und weist die Differenz von positiven und negativen Bewertungen aus.
Derzeit überwiegen in allen abgefragten Bewertungskriterien die negativen Meinungen. So sank die Bereitschaft, Nokia weiter zu empfehlen, von plus 48 auf minus sechs Prozent. Das Image Nokias als guter Arbeitgeber brach erwartungsgemäß noch stärker ein und sank von plus 44 auf minus 37 Prozent. Das Qualitätsempfinden, das zuvor mit plus 62 Prozent deutlich über den Wettbewerbern lag, sank auf magere fünf Prozent und damit noch unter die sechs Prozent des chinesischen Herstellers LG.
Entsprechend hat sich auch die Einstellung der Bundesbürger zu den Produkten massiv gewandelt. Hielten noch am 15. Januar im Saldo 34 Prozent das Preis-Leistungsverhältnis für gut, ist dieser Wert inzwischen auf minus 14 Prozent gesunken. Der allgemeine Eindruck, den die Kunden von Nokia haben, ist praktisch durchweg negativ. Bewerteten am 15. März noch im Saldo plus 41 Prozent der Befragten Nokia positiv, überwiegen inzwischen mit minus 31 Prozent die negativen Aussagen.