Sekretaria.de: Service für 54 Milliarden Markt

Drei junge Männer, Mitte 20, ein Vorstand; drei Damen und zwei Männer, gleiche Altersklasse, eine Redaktion; ein Techniker und eine Reihe Programmierdienstleister: ein Startup. Die Kölner sekretaria.media GmbH sieht so aus und möchte sich gerne ein großes Stück aus dem Office-Kuchen herausschneiden.

E-Business in Vollendung ist das Ziel. Mit 54 Milliarden Mark beziffern die Kölner die Summe, die in Deutschlands Bürolandschaft unter anderem von Sekretärinnen - verbraucht wird. Dabei haben die Fachfrauen fürs Verwalten und den ganzen Rest heute auch anders klingende Titel wie Office-Managerin oder Assistentin, doch sie bleiben die gute Seele eines jeden Büros, verlieren nie die Geduld oder den Überblick. Dank ihres Organisationsgeschickes klappt alles wie am Schnürchen. Drei Millionen Menschen mit Sekretariatsaufgaben, vor allem Damen, arbeiten in diesem stressgeplagten Umfeld, den Launen manchen unbegabten Chefs ausgesetzt. Von diesem riesigen Kuchen möchten sich die Newcomer vom Rhein ein grosses Stueck abschneiden. Sekretaria.de bietet deshalb vom Radiergummi über die Büroeinrichtung bis hin zum Flugticket fast alles - und dazu noch Unterhaltung und Informationen. E-Business und Informationen Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für den E-Commerce und versprechen sich Kostensenkungen. Viele Sekretärinnen buchen und bestellen online. E-Business von A bis Z, ob Bücher, Büroartikel, Flug- und Bahntickets oder Hotelreservierungen: Neben Online-Shopping und Dienstleistungen bietet das Kölner Unternehmen auch redaktionelle Inhalte, Tools, Hilfsmittel und Recherchemöglichkeiten. Natürlich gibt es auch Diskussionsforen, um die Probleme – privat oder in der Alltagsarbeit - auf den Punkt zu bringen. Die Stellenbörse bietet Jobangebote, die Datenbanken Urteile zum Arbeitsrecht. Aus- und Weiterbildungschancen werden aufgelistet. Zeitmanagement ist ein Kernpunkt nicht nur des Berufslebens. Auch es gehört bei sekretaria.de dazu. Neben dieser intellektuellen Kost wird auch seelische Hilfestellung versucht zu vermitteln, etwa dann, wenn der Chef ausrastet und nicht erkennt, welche wichtige Stütze an seiner Seite ihn Chef sein lässt. Auf den eigenen Seiten gefangen Christian Schöneweis, einer der drei Geschäftsführer, schwört auf die Hit-and-Fit-Technologie, die „uns einmalig sein lässt“. Diese Technologie ermöglicht, dass die Angebote der Partner im eigene Umfeld laufen, sprich ein User, der bei Hapag Lloyd eine Reise bucht, das sekretaria.de-Angebot nicht verlassen muss. Die Sevenval AG aus der Domstadt hat diese Logik entwickelt, die aber auch noch andere Internet-Anbieter nutzen. Übrigens ist Sevenval dank dieser Technik-Mitgift am Sekretärinnen-Portal beteiligt. Die junge Firma, die erst zwei Wochen online ist und am Alter Markt im Herzen der Hauptstadt des Karnevals residiert, bietet nach Möglichkeit einen Kooperationspartner exklusiv pro Branche. Bei den Reisen ist dies Hapag-Lloyd und im Büromaterialhandel Allago.de. Gibt es keine marktdominierenden Anbieter in einem Segment, so werden auch konkurrierend – wie bei den Leihwagen – viele Firmen aufgelistet. Frauenmangel in der Geschäftsführung Ob Blumen oder Kaffee, Parfum oder Lebensmittel aus dem Otto-Supermarkt, breit ist bereits das Angebot der Jungunternehmer vom Rhein. Ob Währungsrechner oder Ferientabelle, Fremdwörterbuch oder Duden, bald sollen die Office-Managerinnen bei jeder Sorge die richtige Lösung auf sekretaria.de finden. Ein Flirt- und Kontaktbereich für einsame Stunden außerhalb der Dienstzeit darf dabei nicht fehlen. Verwunderlich ist lediglich, dass drei frisch gebackene Hochschulabsolventen mit geringster Berufserfahrung hier den Sekretärinnen zeigen wollen, wo es lang geht. Wie in den meisten Büros. Eine gestandene Fachfrau in ihrer Mitte hätte die Unternehmensziel noch glaubhafter gemacht. Aber da das Trio keine Börsenziele im Moment hat, so Schöneweis, haben die drei als GmbH-Geschäftsführer auch gute Karten schnell zu wachsen. Details zu sekretaria.de