Showpleite Aus für "Magnifico"

Der Wiener Autor und Künstler André Heller hat erst im Februar seine Pferderevue eröffnet. Kein halbes Jahr später ist schon wieder Schluss. Am 19. Juli stellte die Magnifico Circus GmbH Insolvenzantrag beim Amtsgericht München.

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Pferdeshow Magnifico Quelle: dpa

Am 8. Februar hatte André Hellers neue Show "Magnifico" in München Premiere, ein "Kaleidoskop des Staunens", halb Tanztheater, halb surreale Revue, bei der sich alles ums Pferd drehte, um das Einhorn "Magnifico". Kaum ein halbes Jahr später, nach gut 50 Vorstellungen in München und einer mehrmonatigen Umbaupause, kommt das Aus für die Zirkusshow.

Die Geschäftsführung der Magnifico Cisrcus GmbH & Co. KG hat am vergangenen Mittwoch beim Münchner Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt. "Die Kosten dieser gigantischen Produktion", so das Unternehmen, hätten "sowohl im Vorfeld als auch während des laufenden Betriebs Dimensionen erreicht, die nicht mehr durch Einnahmen gedeckt werden können."

Avram organisierte sonst Jackson-Tourneen

Damit ist nicht nur der Regisseur und Autor André Heller, sondern auch der Produzent und Veranstalter der Show Marcel Avram gescheitert. Der in der Schweiz lebende rumänischstämmige Impresario, der als Erfinder der Opern-Air-Konzerte gilt und 15 Jahre lang die Welttourneen von Michael Jackson organisierte, wollte das  "ganz große Spektakel", ein Pferde-Event der Superlative mit Schwerpunkt Artistik, inszeniert von einem erfolgreichen Direktor, André Heller, dem Spezialisten für theatralisch-poetische Massenbeschwörungen.

Misserfolg war ausgeschlossen

Noch Anfang Januar, kurz vor der Premiere in München, hielt der 72-jährige Avram einen Misserfolg für ausgeschlossen: Weil Pferde überall auf der Welt geliebt werden. Und weil er die Marke Heller habe, den "Rekordmeister", so Avram, der "fast zu 90 Prozent Publikums-Hits landet."   Der distanziert sich nun im Interview mit der "WirtschaftsWoche" von seinem Geschäftspartner. Hätte er gewusst, dass Avram potentielle Investoren mit 30-prozentigen Renditen lockte, so wäre er "in der Sekunde aus dem Projekt ausgestiegen."

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