Solarbranche Centrosolar verdoppelt Prognose

Es ist schon ein komischer Zufall: Gerade beschloss der Bundesrat, dass die Solarförderung längst nicht so stark wie geplant gekürzt wird. Und plötzlich erhöht ein Unternehmen nach dem anderen die Prognose - und zwar massiv. Heute ist es Centrosolar, das an der Börse für ein kleines Feuerwerk sorgt.

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Centrosolar hat gute Nachrichten für die Aktionäre parat. Quelle: ap

HB DÜSSELDORF. Eine starke Nachfrage nach Photovoltaik lässt immer mehr Vorstände in der Solarbranche optimistischer werden. Nach Phoenix Solar, SMA und Aleo Solar schraubte am Montag die Münchener Centrosolar ihre Gewinnprognose deutlich nach oben. Bei einem Umsatz von mindestens 370 Mio. Euro erwartet der Solaranlagenbauer 2010 nun vor Zinsen und Steuern einen Gewinn (Ebit) von 24 bis 28 (6,9) Mio. Euro statt der bislang prognostizierten 14 bis 16 Mio. Euro. "Das ist schon eine beeindruckende Größenordnung", sagte ein Händler. An der Börse stieg der Kurs der Aktie um über elf Prozent auf 5,56 Euro und markierte ein Jahreshoch.

Die Solarbranche erlebt seit Herbst vergangenen Jahres eine Sonderkonjunktur, hervorgerufen durch die geplanten Kürzungen der Bundesregierung. Hausbesitzer wollten sich bis zum Stichtag 1. Juli noch Solaranlagen auf ihre Dächer installieren lassen und so die Förderung zu alten Konditionen sichern. Etwa 80 Prozent aller Solaranlagen in Deutschland sind auf Dächern installiert. Die Förderung dieser Anlagen wird rückwirkend ab 1. Juli um 13 Prozent gekürzt, ab Oktober dann auf 16 Prozent.

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