
Grund: Der Chef der Mainzer Konzernmutter Schott, Udo Ungeheuer, fordert von Schott Solar ein Gesellschafterdarlehen zurück. Das aber stößt selbst Analysten der Konsortialbanken sauer auf, die Schott mit der Vorbereitung des Börsengangs beauftragt hat. Wegen des erwarteten Preisrutsches bei Solarzellen sei „für den erwarteten Margendruck ein größeres Cash-Polster von Vorteil“, heißt es bei der LBBW.
Um wie geplant 480 Millionen Euro an der Börse einzusammeln, muss Schott-Chef Ungeheuer rund 28 Prozent des Tochterunternehmens an neue Aktionäre abgeben, geht aus der LBBW-Studie hervor. Die Landesbank rechnet damit, dass Schott Solar nach der Kapitalerhöhung auf einen Börsenwert von 1,7 Milliarden Euro kommt. Auf 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro schätzt ihn die Deutsche Bank, die gemeinsam mit JP Morgan das Bankenkonsortium anführt. Die Banken beziehen sich dabei vor allem auf das angeblich große Interesse potenzieller Investoren an Schotts Glasrohren für Solarthermiekraftwerke.