
Der 49-Jährige Engländer kommt vom US-Unternehmen Gap, dem mit einem Jahresumsatz von 14,5 Milliarden Dollar größten Bekleidungskonzern der Welt. Bei den Kaliforniern war Stanier, der verheiratet ist und vier Kinder hat, zuletzt als Global Vice President unter anderem für die Expansion mit Hilfe von Franchisenehmern zuständig.
Die nötige Disziplin für den Job beim Drei-Streifen-Konzern dürfte Stanier mitbringen – er absolvierte eine Offiziersausbildung am Britannia Royal Naval College in Dartmouth, ehe er über Stationen bei der Kaufhauskette Marks & Spencer und dem Bekleidungsunternehmen Timberland bei Gap landete.
Adidas bekommt Wirtschaftskrise zu spüren
Hintergrund der Umstrukturierung ist, dass auch die Adidas-Gruppe die Wirtschaftskrise zu spüren bekommt. Für das erste Quartal hatte der Konzern, zu dem neben Adidas die Marken Reebok und TaylorMade gehören, ein Umsatzminus von 1,7 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro sowie einen Einbruch beim Gewinn um 97 Prozent auf nur noch fünf Millionen Euro gemeldet.
Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer, der seinen Vertrag erst Anfang Mai bis 2015 verlängert hatte, stellt unter anderem Zahl und Standorte der eigenen Läden auf den Prüfstand, da diese durch Mieten und Gehälter hohe Fixkosten verursachen.