Stephan Gemkow Vertrag von Haniel-Chef wird vorzeitig verlängert

Vertragsverlängerung für Stephan Gemkow: Der Manager wird den Familienkonzern Haniel sechs weitere Jahre führen. Seine Pläne für die traditionsreiche Investmentholding sind ambitioniert.

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Der Vorstandsvorsitzende steht weitere sechs Jahre an der Spitze von Haniel. Quelle: Haniel

Duisburg Bereits knapp ein Jahr vor dem Auslaufen seines Fünfjahresvertrages hat der Vorstandsvorsitzende des Familienkonzerns Haniel verkündet, dass er weitere sechs Jahre die Geschicke des 1756 gegründeten Unternehmen führen werde. 

Der Aufsichtsrat habe dies am 30. August beschlossen, sagte Stephan Gemkow vor Journalisten. Vergangene Woche Mittwoch hatte Haniel gerade die Halbjahreszahlen vorgelegt und ein wichtiges Ziel erreicht: Haniel wurde von zwei Ratingagenturen im Investment-Grade-Bereich bewertet. Zwar war der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um neun Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurückgegangen, das operative Ergebnis aber kletterte um sechs Prozent auf 115 Millionen. Das Ergebnis nach Steuern stieg sogar von minus 21 auf 25 Millionen. 

Nun kann der 56-Jährige gestalten. Er will bis zum Ende seiner Amtszeit 2022 das Unternehmen Haniel „diversifizierter, digitaler, internationaler und profitabler“ aufstellen und eher in zehn Geschäftsfeldern aktiv sein. Zurzeit sind es neben der 25-prozentige Finanzbeteiligung am Handelskonzern Metro vier weitere Beteiligungen: Dazu zählt der im vergangenen Jahr erworbene Marktführer bei Matratzenbezügen aus Belgien, der Spezialist für Waschraumhygiene CWS boco, der Rohstoffhändler ELG und eine Mehrheitsbeteiligung am Spezialversender Takkt

Im Gespräch stellte Gemkow klar, dass „wirklich niemand verlangt, dass wir größere Investments machen.“ Doch seine Kasse ist gut gefüllt, er könnte eine Milliarde investieren. Die gesuchten Zielunternehmen dürften zwischen unter 100 Millionen und eine Milliarde Euro kosten. 

Zur geplanten Aufspaltung bei Metro erklärte der Haniel-Vorstandschef: „Bei einer Aufspaltung würde es uns unserer Beteiligungsgröße entsprechen, wenn wir auch in beiden Aufsichtsräten vertreten wären.“

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