Stephen Daintith Medienmanager soll Rolls-Royce wieder Schub geben

Der krisengeschüttelte Triebwerksbauer Rolls-Royce bekommt einen neuen Finanzchef. Er muss nun dabei helfen, den harten Sparkurs bei dem Traditionsunternehmen umzusetzen. Das ist keine leichte Aufgabe.

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Der Hersteller leidet nicht zuletzt unter den Einsparungen in den Militärbudgets vieler Regierungen Quelle: Reuters

London „Das ist das spannendste Unternehmen, für das ich je gearbeitet habe“, schwärmte Stephen Daintith noch vor wenigen Wochen von dem britischen Medienkonzern Daily Mail and General Trust, wo er Finanzchef ist. Doch im kommenden Jahr wird der 52-Jährige mit dem jugendlichen Aussehen für ein anders, aufregendes Unternehmen arbeiten: den krisengeschüttelten Triebwerkshersteller Rolls-Royce.

Nachdem die Ergebnisse von Rolls-Royce jahrelang enttäuschten und der Glanz des Traditionsunternehmens aus dem nordenglischen Derby zusehends verblasste, hat Firmenchef Warren East einen harten Sanierungskurs eingeschlagen. Abläufe sollen vereinfacht und beschleunigt werden, Kosten gesenkt und zahlreiche Stellen gestrichen werden – auch im Management. Als Hersteller von Turbinen und Motoren leidet Rolls-Royce nicht zuletzt unter den Einsparungen in den Militärbudgets vieler Regierungen. Zudem wird gegen das Unternehmen wegen Bestechungsvorwürfen in China ermittelt.

Auf das Management kommen daher keine leichten Zeiten zu. „2016 wird sehr schwierig werden“, hatte Firmenchef East bereits eingeräumt. Mit einem neuen Managementteam will er gegensteuern - erst vor kurzem hatte er Simon Kirby für den neu geschaffenen Posten als Chief Operating Officer an Bord geholt.

Daintith war vor seinem Posten bei DMGT in der Medienbranche als Finanzchef tätig, unter anderem bei Rupert Murdochs News Corp, hat aber auch für die britische Zivilluftfahrtbehörde, Price Waterhouse Coopers und British American Tobacco gearbeitet.

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