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Strecke Köln-Hamburg Deutsche-Bahn-Konkurrent Locomore startet erst 2011

Die Deutsche Bahn muss in diesem Jahr keinen Wettbewerb auf den Fernstrecken fürchten. Das Berliner Bahnunternehmen Locomore Rail verschiebt den Start der Fernverkehrsstrecke Köln-Hamburg auf April kommenden Jahres.

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Ursprünglich wollte Locomore schon ab August dieses Jahres jeweils morgens, mittags und abends von Köln nach Hamburg und zu gleichen Zeiten in die Gegenrichtung fahren.

Locomore-Chef Derek Ladewig begründet die Verzögerung mit Überschneidungen mit Plänen der SNCF. Die Franzosen wollten zu gleichen Tageszeiten und auf den gleichen Trassen fahren wie Locomore. „Bis heute wussten wir nicht, ob wir die sechs Trassen, die wir bei DB Netz bis 2014 beantragt haben, auch wirklich bekommen werden“, sagte Ladewig im Interview mit der WirtschaftsWoche. Das habe Investitionsentscheidungen gebremst.

Nachdem sich die SNCF inzwischen von ihren Deutschland-Plänen im Fernverkehr verabschiedet hat, ist der Weg frei für Locomore. Ladewig kündigt eine Preis- und Serviceoffensive an. Ein Ticket der Deutschen Bahn von Köln nach Hamburg kostet heute zwischen 40 und 80 Euro, manchmal nur 29 Euro. „Wir werden billiger sein“, sagt Ladewig. Konkrete Preise wollte er „aus Wettbewerbsgründen“ aber nicht nennen. Ziel sei eine hohe Zugbindung. „Sehr preiswerte Tickets gibt es für diejenigen, die sich für einen konkreten Zug entscheiden.“

Locomore plant Service-Offensive

Gleichzeitig setzt Locomore auf guten Service. Ladewig: „Wir machen einzelnen Gruppen gezielt Angebote. So bekommen Familien mit Kindern mehr Freiraum, Geschäftsreisende gute Arbeitsmöglichkeiten, Radreisende Stauraum für Fahrräder.“

Weiteren Plänen auf der Fernstrecke erteilt der Locomore-Chef allerdings eine Absage. Die zwei weiteren geplanten Strecken von Frankfurt über Köln nach Berlin und von Stuttgart über Frankfurt nach Hamburg, die Locomore ursprünglich ab 2011 anbieten wollte, „werden wir auf absehbare Zeit nicht bedienen“, so Ladewig. Grund: Die Industrie hätte bis zum geplanten Start Ende 2011 nicht genügend Züge produzieren können. Zudem sei die Finanzierung neuer Züge „derzeit mehr als schwierig“.

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