Toom und Hagebau Geschlechterkampf im Baumarkt

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An Ideen, wie es nach der Restrukturierung weitergeht, mangelt es nicht. Wie etliche seiner Kollegen in der Branche denkt auch toom-Chef Wiemer derzeit über Baumarktkonzepte speziell für Innenstädte nach. „Eine Idee: City-Baumärkte mit deutlich weniger Verkaufsfläche“, so Wiemer. Dafür sollten die kleineren Filialen mit einem passgenauen Sortiment für die städtische Zielgruppe punkten. Gefragt seien vor allem „Tapeten, Farben, Badartikel, Nägel und Schrauben – viel mehr muss es gar nicht sein.“ In der richtigen Kombination mit einem Online-Angebot „könnte das ein Riesenthema werden“, erwartet Wiemer.

Hagebau will das Internet-Geschäft kräftig ausbauen

In Sachen Online hat Toom bislang indes nichts zu bieten. Hier gibt die Verbundgruppe Hagebau den Ton an, die 2007 in das Joint Venture Baumarkt Direkt mit dem Hamburger Versandhändler Otto eingestiegen ist. Seither verkauft das Unternehmen Sägen und Bohrer auch via Internet und Katalog. Obwohl zuletzt auch Hornbach, Obi und Praktiker eigene Online-Shops gestartet haben, sieht  Hagebau-Geschäftsführer Michael Baumgardt noch einen Zeitvorsprung von mehreren Jahren. Um den Abstand zur Konkurrenz zu halten, plant Baumgardt, das Internet-Engagement noch kräftig auszubauen.

Onlineangebot soll die Märkte stützen

So sollen im Laufe des Jahres rund 50.000 Baumarktartikel auf dem Online-Portal präsentiert werden. Zwar könnten nicht alle Produkte direkt geordert werden, räumt Baumgardt ein. Vor allem sperrige und schwere Waren können nur unter immensen Kosten zentral gelagert werden könnten. Der Kunde erfahre aber zumindest, ob die gewünschten Artikel in seinem Hagebaumarkt in der Nähe verfügbar sind. Davon würde letztlich also vor allem das stationäre Geschäft profitieren. Dort setzt Hagebau primär auf Märkte jenseits der großen Städte und versteht sich als „Nachbarschaftsbaumarkt“.

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