Tourismus-Branche Reiseveranstalter nützen Krise zum Angriff auf TUI und Thomas Cook

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2009 wird Jahr der Besonders-spät-Bucher

Café im Pariser Stadtteil Marais Quelle: Laif

Ganz abkoppeln kann sich davon jedoch kein Anbieter. 2009 wird ein Jahr der Buchung in letzter Sekunde. Darüber freut sich Last-Minute-Spezialist L’Tur aus Baden-Baden. Schon nach dem 11. September 2001 folgten die besten Monate der Firmengeschichte. Seit Oktober 2008 bis heute sind schon wieder sechs Prozent mehr Buchungen als im Vorjahr eingegangen. Der Erfolg macht mutig. Im Internet bietet L’Tur seit Kurzem einen selbstbewussten Preisvergleich an. Alle Last-Minute-Reisen werden auf Knopfdruck mit Wettbewerbern verglichen — gegebenenfalls geht der Kunde dann spontan zur Konkurrenz.

Branche hofft auf Umdenken bei Kunden

Insgeheim hoffen die Veranstalter aber auf einen „Paradigmenwechsel bei den Konsumenten“, wie Rewe-Touristiker Euling das nennt. Früher war bis Ende Februar das Gros der Sommerbuchungen im Kasten — die Monate März und April nur noch Kosmetik. Wäre das auch heute der Fall, könnten die Unternehmen 2009 abschreiben. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Der deutsche Urlauber entscheide sich dieses Jahr etwas später. „Es gibt keinen generellen Konsumverzicht“, sagt Euling. „Die Reiseweltmeister stehen in ihren Startlöchern“. Sein Indiz: „Die ersten Tage im März laufen überproportional gut.“  

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