Übernahme von ProSieben Sat1 KEK bleibt im Fall Springer hart

Die Medien-Kontrollkommission bleibt im Streit um die Übernahme des führenden deutschen TV-Konzerns ProSieben Sat1 druch die Axel Springer AG unnachgiebig. Zudem wies die KEK die Kritik am Konzept zur Springer-Fusion zurück.

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HB HAMBURG. „Es steht Springer frei, einen der großen Sender, also Sat.1 oder ProSieben, zu verkaufen oder gar nicht erst zu kaufen“, sagte er der Online-Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“. Auch das würde die Bedenken der KEK ausräumen, neben der Lösung mit einem Beirat für einen der Sender, die zuletzt im Mittelpunkt der Diskussion stand. Die jüngste Kritik an ihrem Konzept im Poker um die umstrittene Fusion von Springer und ProSiebenSat.1 hat die KEK energisch zurückgewiesen. „Unser Vorschlag ist keine Alibilösung, sondern ernst gemeint“, sagte der KEK-Vorsitzende Dieter Dörr der „Tageszeitung“. Niemand könne von dem Gremium „Großzügigkeit im Umgang mit der Meinungsvielfalt oder die Wahrung von Standortinteressen fordern“, betonte Dörr. Die starke Position eines solchen Beirats, der tatsächlich über die Programmverantwortung verfügen müsse, sei mit der KEK nicht verhandelbar, betonte Dörr. „Wir favorisieren diese Lösung nicht“, sagte er zugleich zu dem Beirats-Modell. „Wir haben auch immer darauf hingewiesen, dass es unter den Gesetzen des Marktes sehr schwer sein dürfte, einen Sender zu betreiben, ohne Einfluss auf das Programm zu haben.“ Die KEK will am 10. Januar über die Übernahme von ProSiebenSat.1 entscheiden. Sie kann von einer Konferenz der Landesmedienanstalten überstimmt werden. Springer will bis zum 5. Januar eine Stellungnahme zu den Forderungen der KEK abgeben.

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