
Frankfurt Die drittgrößte Krankenkasse DAK hat eine weitere Betriebskrankenkasse (BKK) als Fusionspartner gefunden. Nach der BKK Gesundheit will nun auch die BKK Axel Springer bereits zum 1. Januar 2012 in der neuen DAK-Gesundheit aufgehen. Die BKK Axel Springer ist eine kleine, geschlossene Betriebskrankenkasse. Bei ihr können sich nur Mitarbeiter der Axel-Springer AG versichern, derzeit hat sie knapp 12.000 Versicherte.
„Auch mit dieser Fusion setzen wir unseren strategischen Ansatz fort, ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln. Es soll die Stärken einer flächendeckend präsenten Ersatzkasse mit denen der betrieblichen Krankenversicherung verknüpfen“, kommentierte DAK-Chef Herbert Rebscher die Entscheidung. Christa Lemke, Vorstand der BKK Axel Springer glaubt: „Mit der Fusion schaffen wir einen echten Mehrwert für unsere Versicherten, denn wir kombinieren unser Know-how im betrieblichen Gesundheitsmanagement mit der bundesweiten Betreuung der DAK.“
In der Branche werden die Fusionsaktivitäten der DAK kontrovers diskutiert. Kenner interpretieren dies als Versuch, die drittgrößte Krankenkasse so groß werden zu lassen, dass sie politisch nicht fallen gelassen werden kann.
In ihrer Mitteilung betonte die DAK erneut: „Ab 1. April 2012 sparen die Kunden der neuen DAK-Gesundheit den Zusatzbeitrag von acht Euro monatlich.“ Das ist jedoch umstritten und noch nicht entschieden, wie das Bundesversicherungsamt erklärte. Fünf Ersatzkassen, darunter die beiden Marktführer Barmer GEK und Techniker, kritisierten zudem diesen Plan.
Die neue DAK-Gesundheit wird 5,1 Millionen Mitglieder haben. Zusammen mit Familienangehörigen geht die DAK dann von 6,6 Millionen Versicherten aus. Im Januar werde sich der neue Verwaltungsrat konstituieren und den Haushalt für 2012 beschließen. Der Haushalt der neuen Kasse werde im Jahr 2012 rund 20 Milliarden Euro betragen.