Umbau im Versicherungskonzern Allianz-Chef Bäte will auf Gegner zugehen

Der zuletzt in die Kritik geratene Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte wirbt bei seinen konzerninternen Kritikern für den von ihm angestoßenen Umbau bei Europas größtem Versicherer. „Ich werde mich künftig mehr um die Betreuung des mittleren Managements kümmern“, sagte Bäte gegenüber der WirtschaftsWoche.

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Oliver-Bäte Quelle: REUTERS

Kritiker im Konzern werfen Bäte vor, sich bei seinem tief greifenden Umbau, der die Allianz fit fürs digitale Zeitalter machen soll, zunehmend zu verzetteln. Durch die Fülle der Maßnahmen sei keine klare Richtung zu erkennen. Bäte, der sich zuletzt auch gegen Vorwürfe wehren musste, er nutze den Firmenjet für private Zwecke, verteidigt seinen Umbau-Kurs. „Wir haben eine klare Agenda für die vielen Veränderungen da draußen“, so Bäte, „die Zeiten sind vorbei, in denen wir den Einheiten ein fertig geschriebenes Handbuch vorlegen, in dem steht, wie das Geschäft geht.“

Interne Kritik gibt es auch an Bätes Vorhaben, die einzelnen Ländergesellschaften der Allianz durch länderübergreifende Produkte und Lösungen enger aneinander zu binden. Bäte verteidigt den Kurs. „Regelmäßiges Feedback der Kunden legt heute nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen der einzelnen Gesellschaften offen“, so der Allianz-Chef. Die Zeiten, in denen die Zentrale den Ländern lediglich Vorgaben zu den jährlichen Erträgen mache, seien vorbei. Um den Austausch zu verbessern, richtet Bäte nun ein Komitee mit Vertretern der 13 wichtigsten Landesgesellschaften ein, das sich vier Mal im Jahr mit dem Konzernvorstand treffen soll.

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