Die Krankenversicherungs-Sparte der Deutschland-Tochter der französischen Axa muss wegen schwerer Mängel in der IT höhere Kapitalpuffer vorhalten. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) verhängte zum ersten Mal überhaupt einen Kapitalaufschlag auf die Solvenzkapitalquote wegen „Mängeln in der IT-Geschäftsorganisation“.
Wie die Behörde am Mittwoch in Bonn mitteilte, gilt er so lange, bis die Axa Kranken die IT-Mängel abstellt. Dafür hat ihr die Bafin eine Frist gesetzt. Wie hoch der Aufschlag ausfällt, teilte die Behörde nicht mit.
Der oberste Versicherungsaufseher Frank Grund hatte in der vergangenen Woche erklärt, die Behörde habe mehreren Firmen aus der Branche solche Kapitalaufschläge auferlegt. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ vom April fordert die Aufsicht wegen IT-Mängeln auch vom Branchenführer Allianz mehr Kapitalpuffer.
Bei einem Aufschlag von fünf Prozent wären das dem Bericht zufolge knapp zwei Milliarden Euro.