Versicherung EU-Aufsicht sieht Probleme bei Restschuldversicherungen – Sanktionen möglich

Die Behörde EIOPA will künftig bei Versicherungen und Banken genauer hinschauen. Zu hoch seien die Provisionen die durch Restschuldversicherungen kassiert werden.

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Die Restschuldenversicherungen sind oft ein sehr lukratives Geschäft für Banken und Versicherer. Künftig sollen diese aber stärker auf die Interessen der Kunden achten. Quelle: EIOPA

Die EU-Versicherungsaufsicht EIOPA geht mit der Branche wegen überteuerter Restschuldversicherungen hart ins Gericht. Die Frankfurter Behörde forderte Versicherer und ihre Bankpartner am Dienstag offiziell dazu auf, beim Verkauf der Restschuld-Policen zur Absicherung von Hypotheken, Konsumkrediten oder Kreditkarten-Ausgaben stärker auf die Interessen der Kunden zu achten.

Diese Versicherungen, an deren Abschluss Banken oft die Kreditvergabe knüpfen, seien anscheinend ein hochprofitables Geschäft sowohl für die Versicherer als auch für die Banken selbst, die hohe Provisionen kassierten. Bei ihnen landeten bis zu 90 Prozent der Beiträge. „Hohe Provisionen können zu schweren und schädlichen Interessenkonflikten führen und zu schlechten Geschäftspraktiken, um die Gewinne zu maximieren“, erklärte die EIOPA.

Die Behörde werde den Versicherern künftig stärker auf die Finger schauen, auch Überprüfungen vor Ort seien möglich. Die EIOPA drohte ihnen auch mit Sanktionen und anderen Maßnahmen. In Deutschland gilt seit Juli für die Restschuldversicherungen ein Provisionsdeckel.

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