Vorstandsumbau Matthias Müller erhält sein Millionen-Gehalt bis 2020

Matthias Müller muss seinen Posten als Volkswagen-Chef räumen. Das Vorstandsgehalt erhält der Manager aber bis 2020 weiter.

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VW: Matthias Müller erhält sein Millionen-Gehalt bis 2020 Quelle: AP

Frankfurt Auch nach seinem Abgang als VW-Chef wird Matthias Müller im Dienste des Autobauers bleiben. Auf der Aufsichtsratssitzung am heutigen Donnerstag soll beschlossen werden, dass er seinen Posten räumt, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Seinen Vorstandsvertrag werde Müller aber behalten.

Bis zu dessen Auslaufen im Februar 2020 wird der Manager Geld von Volkswagen erhalten. „Eine Vertragsaufhebung würde keinen Sinn machen, da die Abfindung genauso hoch sein würde wie der laufende Vertrag“, sagte eine involvierte Person. Gemessen am bisherigen Jahresverdienst wird er damit knapp 20 Millionen Euro erhalten.

Der Aufsichtsrat will auf seiner Sitzung den bisherigen Chef der VW-Kernmarke, Herbert Diess, zum neuen Vorstandsvorsitzenden küren. Neben Müller werden nach Handelsblatt-Informationen auch Personalvorstand Herbert Blessing und Francisco Javier García Sanz ihre Ämter aufgeben.

Sanz ist bislang für den Einkauf verantwortlich. Er sei von der Art und Weise der Müller-Demission abgeschreckt gewesen, hieß es im Top-Management. Daher habe er nicht mehr für das Unternehmen arbeiten wollen.

Neu in den Vorstand aufsteigen wird Porsche-Chef Oliver Blume. Denkbar ist nach Handelsblatt-Informationen auch die Berufung eines weiteren Top-Managers. Mit dem Abschied von Sanz wäre die Leitung über den Komponentenbereich vakant.

Die VW-eigene Zulieferersparte wird bisher von Thomas Schmall geleitet, der in Konzernkreisen als sehr fähig bezeichnet wird. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu. Details des Vorstandsumbaus sollen im Verlauf des Donnerstagabends bekannt gegeben werden.

Weitere Veränderungen im Vorstand soll es dem Vernehmen nach nicht geben. So soll Audi-Chef Rupert Stadler den Bereich Premium leiten und Frank Witter Finanzvorstand bleiben. Letzterer steht Müller nahe. Im Aufsichtsrat war befürchtet worden, dass er seinen Posten aus Frust über Müllers Demontage räumen könnte.

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