325 Warenhäuser...

...gibt es noch in Deutschland. 1989, als die Mauer fiel, waren es dem EHI Retail Institute zufolge in West- und Ostdeutschland zusammen 558 – Filialen von Karstadt, Kaufhof, Hertie, Horten sowie der ostdeutschen Kette Centrum Warenhaus. Später übernahmen die westdeutschen Konkurrenten die Centrum-Filialen, zudem schluckte Karstadt 1993 Hertie, und Kaufhof erwarb 1994 Horten. Die Geburtsstunde des Warenhauses schlug 1852, als in Paris das Au Bon Marché eröffnete. Noch in den Siebzigerjahren kamen die Warenhäuser in Deutschland auf einen Marktanteil von mehr als 14 Prozent, jetzt liegt er bei 3,3 Prozent.
198.500 Quadratmeter...

...Verkaufsfläche misst das weltgrößte Warenhaus – Macy’s am Herald Square in New York. Harrods in London, das größte Warenhaus Europas, kommt auf 90.000 Quadratmeter. Das Berliner KaDeWe ist mit 60.000 Quadratmetern das größte Kontinentaleuropas. In der Weihnachtszeit pilgern bis zu 180.000 Menschen am Tag in den deutschen Konsumtempel, den die Karstadt-Mutter Arcandor jetzt verkaufen will – ebenso wie das Hamburger Alsterhaus und das Münchner Oberpollinger.
414 Shoppingcenter...

...existieren schon in Deutschland, 321 mehr als 1990. Sie konzentrieren unterschiedliche Fachhändler unter einem Dach und mausern sich zum größten Wettbewerber der klassischen Warenhäuser. Vorbild ist die Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand, die 1867 eröffnet wurde. In Deutschland entstand das erste Shoppingcenter 1964 – das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt am Main. Branchenführer ist die ECE-Gruppe, die der Hamburger Otto-Familie gehört und in Deutschland 90 Center betreibt.