Website der Woche: Jamba!

Jamba! Klingt nach Ramba-Zamba und viel Spaß. Doch dahinter steckt knallhartes Geschäft: Die Macher von Jamba! sehen ihr M-Commerce-Portal an der Spitze in Europa. Klingeltöne, Logos und Nachrichten werden direkt aufs Handy geschickt. Aber das ist erst der Anfang...

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Klingeltöne, Logos und Big-Brother-News sind die Spitzenreiter im Jamba-Angebot. Sie kommen direkt aufs Handy, per SMS, Wap, bald auch per GPRS und UMTS. Und auch der Organizer kann auf diesem Weg mit einer neuen Begrüßungs-Oberfläche ausgestattet werden. Sogar ein Tool zum kreativen Basteln an Logos Marke Eigenbau findet sich auf den Jamba-Seiten. Die meisten Jamba-Nutzer sind zwischen 14 und 19 Jahre alt. „Viele ältere Handynutzer wissen noch gar nicht, was jetzt schon alles möglich ist“, erklärt Max Finger. „Unsere Zielgruppe ist jeder Handybesitzer.“ Schon heute rekrutieren sich die Jamba-Nutzer aber aus allen Alters-, Gehalts- und Bildungsschichten. Neben Klingeltönen, Logos und Big-Brother-News werden Sportnachrichten und der Börsen-Infoticker nachgefragt. Alle Welt redet vom M-Commerce, Jamba verdient bereits Geld damit. Das Berliner Startup, mit dem die Gründer des Internet-Auktionshauses Alando ihren Senkrechtstart in der New Economy wiederholen wollen, hat den Top-Einstiegsdeal ins große Geschäft mit dem Handy-Commerce quasi bei der Unternehmensgründung verankert. Mit von der Partie sind nämlich debitel, Electronic Partner, Media Markt und Saturn. Nicht nur dass bei dieser Partnerschaft das Geschäftsrisiko auf viele und potente Geldgeber verteilt wurde. Nein: Der Clou ist, dass das Jamba-Portal auf allen Handys vorinstalliert ist, die bei Media Markt und Co. über die Ladentheke gehen. Und das ist ein beträchtlicher Marktanteil. Auf diesen Vorteil vom Start weg bauen die Jamba-Gründer. Studien bescheinigen, dass gerade mal acht Prozent der Handynutzer ein voreingestelltes Portal wechseln. Immer wieder wird Jamba mit Zweifeln konfrontiert, ob das Angebot von Logos und Klingeltönen für 1,50 Mark zum wirtschaftlichen Überleben reicht. In diesen Produkten sieht Jamba jedoch erst den Anfang. Wenn GPRS und UMTS eingeführt sind, sollen Videoclips, Handy-Spiele und Single-Services dazu kommen. Auch Kino- und Theatertickets sollen bald per Handy zu kaufen sein. Mit rund 200.000 Nutzern kann Jamba zurzeit aufwarten. „Bis zum Jahresende werden es eine halbe Million sein“, ist Finger überzeugt. In 2003 will Jamba fünf Millionen registrierte Nutzer haben. Schon heute kann das M-Commerce-Portal auf mehrere tausend Downloads pro Tag verweisen. „Bis wir den Dot.com-Schritt gehen, gibt es vielleicht andere Top-Level-Domains“, meint Max Finger, wenn er auf die Domain Jamba.com angesprochen wird. Die gehört nämlich einem US-Softwarehaus. „Wir sind europäisch aufgestellt und daher sind uns die europäischen Domains wichtiger.“ Und die Endungen .nl, .dk, .ch, .at und andere haben sich die Berliner gesichert. Details zu Jamba!

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