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Weltbank-IWF-Tagung Banken erwarten gute Ergebnisse

Bei der Weltbanktagung in Istanbul sind viele Banker wieder in Feierlaune. Auch Deutsche Topbanker sind kurzfristig optimistisch, bleiben aber mittelfristig skeptisch. Aus Istanbul berichtet WirtschaftsWoche-Redakteur Cornelius Welp.

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Auf der Weltbanktagung in Quelle: REUTERS

Deutsche Bankmanager rechnen für das Gesamtjahr 2009 mit positiven Ergebnissen. „Die operativen Ergebnisse waren im ersten Halbjahr überraschend stark und dieser Trend hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt“, sagte Theodor Weimer, Chef der Unicredit-Tochter HypoVereinsbank heute bei einer Pressekonferenz am Rande der Weltbanktagung in Istanbul.

Vor allem das Investmentbanking und das Firmenkundengeschäft, aber auch die Vermögensverwaltung hätten sich positiv entwickelt. Die Rezession sei zudem nicht „ganz so tief wie erwartet.“

Allerdings sieht Weimer noch erhebliche Unsicherheiten im Markt. Die weltweite Verschuldung sei zudem noch kaum zurückgeführt. Als Folge würden die Banken künftig „strukturell weniger verdienen“. Sergio Ermotti, Vizechef der Unicredit, hält deshalb künftig eine Eigenkapitalrendite "von ungefähr 15 Prozent für nachhaltig realistisch."

KfW erwartet Milliardengewinn

Positive Signale sendet auch die staatseigene KfW. „Das zweite Halbjahr wird mindestens so gut wie das erste“, sagte KfW-Chef Ulrich Schröder bei einem Empfang seiner Bank im deutschen Generalkonsulat. Demnach könnte die KfW in diesem Jahr rund eine Milliarde Euro Gewinn machen.

Schröder warnte aber auch vor übertriebenem Optimismus. Vor allem eine steigende Zahl von Kreditausfällen könne zu weiteren erheblichen Belastungen führen.

Banker in Feierlaune

Bei den Empfängen der diversen Banken in Istanbul ist von einer skeptischen Stimmung dennoch wenig zu spüren. Die versammelte deutsche Bankprominenz zeigt sich dort in Feierlaune.

Unter ihnen auch einer, für den es eigentlich derzeit eher wenig zu lachen geben dürfte: Dieter Pfundt, persönlich haftender Gesellschafter von Sal. Oppenheim. Dass die Privatbank demnächst zu mehr als 75 Prozent von der Deutschen Bank übernommen wird, gilt inzwischen als sehr wahrscheinlich. Was mit dem von Pfundt geleiteten Investmentbanking geschieht, ist noch offen. Sehr gut möglich aber, dass es für ihn der letzte Auftritt auf dem internationalen Parkett ist.

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