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Wettbewerb Dingolfinger BMW-Werk ist "Beste Fabrik"

Das Dingolfinger BMW-Werk für Fahrwerks- und Antriebskomponenten hat Europas anspruchsvollsten Leistungsvergleich für produzierende Betriebe gewonnen. Die Juroren der renommierten Managementschule Insead in Fontainebleau und der WHU Otto Bleisheim School of Managment in Vallendar kürten das Unternehmen beim WirtschaftsWoche-Wettbewerb „Die Beste Fabrik“ zum Gesamtsieger 2008 in Deutschland und Frankreich.

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Dolfinger BMW-Werk ist beste Quelle: AP

Für die Entscheidung des Gremiums sprechen Zahlen: Die Kosten je gefertigter Vorder- oder Hinterachse und der dazugehörigen Getriebe wurden in drei Jahren um 30 Prozent gesenkt, die Produktion in zwei Jahren um zehn Prozent erhöht, die durchschnittliche Lieferzeit zu den Fahrzeug-Endmontagewerken fast halbiert, die Pünktlichkeitsrate auf 100 Prozent gebracht, die Maschinenauslastung von 60 auf 80 Prozent angehoben und die Vorgabe des BMW-Vorstands für seine Werke nach einem jährlichen Produktivitätszuwachs von vier bis fünf Prozent erfüllt. „Wer sein Werk so führt, das zeigen die Erfahrungen aus dem Wettbewerb, ist auf der Überholspur“, so Insead-Professor Christoph Loch. WHU-Juror Arnd Huchzermeister ergänzt: „Das sich in Deutschland nicht profitabel produzieren lässt, ist eine Mär.“

Clevere Spezialisierung und extreme Kundenorientierung zeichnen das Siemens-Werk für Kombinationstechnik in Chemnitz aus, das hochkomplexe Schaltschränke für die Steuerung und Energieversorgung von Produktionsanlagen baut. „Wir suchen für jede Anlage mit dem Auftraggeber nach der besten Lösung und testen jeden Schrank gründlich, sodass bei der Inbetriebnahme nichts schiefgeht.

Das bietet in dieser Form kein Konkurrent“, erläutern Betriebsleiter Nils Kroemer und Chefcontroller Mike Kempt das Erfolgsrezept. Beim Wettbewerb „Die Beste Fabrik“ landeten die Chemnitzer gemeinsam mit dem Hamburger Medizingerätehersteller Weinmann, auf Platz zwei. Durch ihre Innovationsoffensive konnten die Hamburger zweistellige jährliche Wachstumsraten verzeichnen: Gegenüber 39 Millionen im Jahr 2000 lag der Umsatz 2007 bei fast 68 Millionen Euro. Die Exportquote erhöhte sich von 10 auf rund 35 Prozent.

In Frankreich wurde eine Produktionsstätte des Düsseldorfer Waschmittel- und Klebstoffkonzerns Henkel ausgezeichnet. Noch vor zwei Jahren stand das Werk im normannischen Louviers kurz vor der Schließung – zu wenige innovative Produkte, zu wenige Kunden. Inzwischen fungiert das Werk als Vorlieferant für andere Henkel-Fabriken. Heute beliefert Louviers 40 Produktionsstätten statt 13 wie noch vor vier Jahren. Der Exportanteil stieg von 20 auf 50 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden die Kosten um 800.000 Euro gesenkt.

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