WM-Rekordspieler, Platz 10: Franz Beckenbauer Die Lichtgestalt des deutschen Fußballs

Egal, was Franz Beckenbauer auch anpackt: es gelingt! Ob als Spieler, Trainer oder Funktionär - kaum ein Ziel, dass der „Kaiser“ erreicht hätte. Nicht zuletzt deshalb gilt er als das größte Aushängeschild des deutschen Fußballs.

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Der am 11.09.1945 in München geborene Bayer kam dabei sowohl als Spieler als auch als Trainer zu höchsten Fußball-Ehren. Als Spieler bestritt er für Deutschland 103 Länderspiele (50 davon als Kapitän) und erzielte darin 14 Tore. Der "Kaiser", der als großer Taktiker galt und die Libero-Position revolutionierte, gewann als Kapitän 1974 die Weltmeisterschaft in Deutschland und 1972 die Europameisterschaft. In Erinnerung sind aber auch seine vier erzielten Tore auf dem Weg zur Vize-Weltmeisterschaft 1966 in England geblieben. In Europa wurde er 1971 und 1976 zum Fußballer des Jahres gekürt und wird heute in einem Atemzug mit Fußballgrößen wie Diego Maradona, Michel Platini und Pelè genannt.

In der Bundesliga war Beckenbauer die längste Zeit für den FC Bayern München aktiv, für den er bereits als 18-Jähriger debütierte. In insgesamt 424 Spielen erzielte der Sohn eines Postobersekretärs 44 Tore und sicherte sich mit seinem Klub diverse nationale und internationale Titel. 1969, 1972, 1973 und 1974 errang die "Lichtgestalt" des deutschen Fußball die deutsche Meisterschaft und schaffte in Europa dreimal den Gewinn des Landesmeisterwettbewerbs (74-76).

1977 wechselte er für die damalige Rekord-Ablösesumme von 2 Millionen Dollar über den Atlantik zu Cosmos New York und gewann mit Pelè zusammen dreimal hintereinander die US-Meisterschaft (1977-1980). Nachdem er nach seiner Rückkehr in die Bundesliga mit dem HSV 1982 noch einmal die Meisterschaft feiern konnte, beendete er seine ruhmreiche Spielerkarriere 1983 bei Cosmos New York. Als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft trat Beckenbauer erstmals 1984 in Erscheinung, als er Jupp Derwall nach dem Europameisterschafts-Vorrunden-Aus ablöste. Sein größter Erfolg gelang ihm 1990 in Italien, als er mit dem deutschen Team ungeschlagen Weltmeister wurde. Vier Jahre zuvor hatte er bereits den zweiten Platz bei der WM in Mexiko erreicht. Heute ist Beckenbauer Präsident von Bayern München und wurde 1998 zum DFB-Vize-Präsidenten gewählt. Unter seiner Regie gelang es Deutschland, sich den Zuschlag für die Austragung der WM 2006 zu sichern. Der mittlerweile 60 Jahre alte "Kaiser" ist derzeit als Vorsitzender des Organisationskomitees federführend an der Planung beteiligt. Nächste Woche: Berti Vogts - der Abräumer aus Kleinenbroich

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