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Zeitarbeit Personalpolitik von Schlecker soll per Gesetz gestoppt werden

Führende Arbeitsmarktpolitiker von CDU/CSU und FDP wollen das umstrittene Zeitarbeitsmodell des Drogerieunternehmers Anton Schlecker per Gesetz stoppen.

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Grund: Der Branchenführer ersetzt zu Tausenden Stammpersonal durch Zeitarbeitskräfte von Meniar, einem Arbeitnehmerverleiher, der mit dem Konzern verbunden ist. Ebenso lagert Schlecker eigene Mitarbeiter dorthin aus und setzt sie als Leiharbeiter in den Filialen ein. Die Gehälter sinken dabei unter das Tarifniveau des Einzelhandels.

Der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Karl Schiewerling, will noch im Januar mit Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen über eine Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes sprechen, die solche Praktiken verhindern soll. „Schlecker macht genau das, was der Gesetzgeber nicht wollte, als er die Zeitarbeit liberalisierte“, sagte Schiewerling gegenüber der WirtschaftsWoche. Die FDP-Fraktion unterstützt das Vorhaben. Deren arbeitsmarktpolitischer Sprecher Heinrich Kolb erklärte auf Anfrage, er werde Schiewerlings Initiative unterstützen: „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das machen.“

Müssten die Unternehmen Zeitarbeitskräfte künftig wie ihre eigenen Beschäftigten bezahlen, träfe das auch zahlreiche andere Unternehmen – etwa Krankenhausgesellschaften und Betriebe der Arbeiterwohlfahrt -, die konzernintern Personal verleihen und so ebenfalls brancheneigene Tarife umgehen.

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