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Zweikampf der Suchmaschinen Microsoft setzt Google unter Druck

Microsoft integriert Ergebnisse der "Antwortmaschine" Wolfram Alpha in seinen Suchdienst Bing. Das Unternehmen versucht verstärkt, Google unter Druck zu setzen, doch der Suchmaschinenriese konterte umgehend.

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Bing jetzt mit Wolfram Alpha

Der Wettlauf um die besten Suchergebnisse hält an. Seit Microsoft im Juni seine neue und viel gelobte Suchmaschine Bing vorstellte, versucht der Konzern Google konsequent unter Druck zu setzen und erzielt kleine Erfolge. So kam Bing laut Daten des Marktforschers Hitwise im Oktober in den USA auf einen Marktanteil von fast zehn Prozent und konnte um sieben Prozent gegenüber dem Vormonat zulegen. Auch nach Erhebungen von Comscore hat Bing seit Juni kontinuierlich zugelegt, allerdings dominiert Google weiterhin mit einem Marktanteil von 65 Prozent - in Deutschland sind es sogar um die 90 Prozent.

Nun hat der Windows-Hersteller seinen nächsten Coup vorgestellt: Eine Integration von Ergebnissen der Spezialsuchmaschine Wolfram Alpha. Bevor die „Wissensmaschine“ im Frühjahr startete, wurde das Projekt des Mathematikers Stephen Wolfram schon als möglicher Google-Killer gefeiert. Denn Wolfram Alpha soll auf Suchanfragen keine Links, sondern direkte Antworten ausgeben, die aus zahlreichen Datenbanken generiert werden.

Um Wolfram Alpha war es ruhig geworden

Das funktioniert vor allem für mathematische und wissenschaftliche Anfragen, ansonsten hakt der Dienst jedoch an vielen Stellen. Entsprechend ruhig wurde es um Wolfram Alpha. Insofern ist die Kooperation mit Bing vor allem ein großer Erfolg für den Spezialisten.

Für Bing und seine Nutzer gibt es nun vor allem die Möglichkeit, mathematische Kalkulationen durchzuführen oder seinen Body Mass Index zu berechnen.

Google kontert

Auch Google konterte auf die Ankündigung umgehend und kündigte eine Integration von Daten der Weltbank an. Wer beispielsweise Informationen zum Bevölkerungswachstum, Bruttoinlandsprodukt oder Import und Export-Zahlen in verschiedenen Ländern sucht, bekommt nun direkt die entsprechenden Angaben aus den Datenbanken der Weltbank als erstes Suchergebnis angezeigt.

Allerdings funktioniert das Angebot derzeit nur auf den englischen Versionen der Suchmaschine, wie auch die Wolfram Alpha Integration bei Bing.

Google integriert Daten der Weltbank

Die großen Suchmaschinen präsentieren derzeit beinahe im Wochentakt neue Funktionen. Zuletzt hatte Google eine neue Musiksuche vorgestellt, Ende Oktober kündigten beide die stärkere Auswertung des Kurznachrichtendienstes Twitter an. Dahinter steht das Rennen um eine Echtzeitsuche, die Kern der nächsten Generation von Suchmaschinen sein könnte. Neben Google, Microsoft und Twitter selbst arbeiten auch kleine Startups wie Topsy oder Leapfish derzeit mit Hochdruck an der Echtzeitsuche. Auch in der nächsten Zukunft dürften weitere Verbesserungen der Suchmaschinen vorgestellt werden.

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