Unternehmensumbau Siemens Energy schließt Zukunftsvereinbarung mit Arbeitnehmern

Siemens Energy legt am Dienstag Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Quelle: Reuters

Siemens Energy will den Unternehmensumbau möglichst ohne Standortschließungen gestalten. Personal soll auf anderem Wege abgebaut werden.

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Siemens Energy hat sich mit den Arbeitnehmervertretern auf eine Zukunftsvereinbarung zum Umbau des Unternehmens geeinigt. Sie sieht vor, „möglichst keine Standorte schließen zu müssen“ und „notwendige Personalanpassungen“ über freiwillige Maßnahmen zu ermöglichen, wie Siemens Energy und die IG Metall am Freitag mitteilten. Zur Dimension eines Personalabbaus machte das Unternehmen keine Angaben.

„Der Energiemarkt durchläuft einen fundamentalen Wandel. Viele Zukunftstechnologien befinden sich aber noch in einer frühen Phase. Deshalb müssen wir jetzt unsere Kosten senken, profitabler werden und dann unser Portfolio aktiv auf die Wachstumsfelder ausrichten“, sagte Arbeitsdirektor Tim Holt.

Schon im Spätsommer, kurz vor dem Börsengang von Siemens Energy, hatte es Diskussionen um mögliche Standortschließungen gegeben. Dabei ging es auch um die Frage, ob eine im ehemaligen Mutterkonzern Siemens geschlossene Vereinbarung zur Standortsicherung auch bei Energy gilt. Dies hat sich mit der aktuellen Einigung erledigt.

Die jetzt getroffene Vereinbarung sei „ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland“, sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Robert Kensbock. Jürgen Kerner, Hauptkassierer der IG Metall, lobte den „klaren Willen zu einem Weg ohne betriebsbedingte Kündigungen“. Die Umstellung der Energieversorgung stelle Energy „vor große Herausforderungen mit massiven Auswirkungen nicht nur auf Produkte und Tätigkeiten, sondern auch auf Standorte und Beschäftigung“.

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Siemens Energy legt am Dienstag Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Bereits vor einigen Tagen hat das Unternehmen vorläufige Zahlen gemeldet, denen zufolge es operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Die Windenergie-Tochter Siemens Gamesa meldete am Freitag auch unterm Strich die Rückkehr in die schwarzen Zahlen im abgelaufenen Quartal.

Mehr zum Thema: An der Börse wird Siemens Energy für seine grüne Zukunftstechnologie gefeiert. Dabei kämpft das Unternehmen mit Kohlegegnern, wegbrechenden Märkten und teils alter Technologie.

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