US-Notenbank Powell fordert weitere Hilfen für die Wirtschaft

Bei der halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress plädiert der Fed-Chef für weitere Unterstützung der Wirtschaft. Die Konjunktur durchlaufe eine kritische Phase.

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Der US-Notenbank-Chef appelliert an den Kongress, die Corona-gebeutelte Wirtschaft weiter zu stützen. Quelle: AP

US-Notenbankchef Jerome Powell hat an den Kongress in Washington appelliert, die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft weiterhin zu stützen. Es sei klug, sich weiter nach Möglichkeiten zur Unterstützung von Firmen und Haushalten umzuschauen, sagte er am Mittwoch bei der halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress.

Die Konjunktur durchlaufe eine kritische Phase: „Diese Unterstützung wäre zu dieser Zeit gut platziert“, fügte er vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses hinzu.

Am Vortag hatte Powell vor dem Bankenausschuss des Senats gesagt, es würden wahrscheinlich weitere Hilfen vom Kongress und von der Fed nötig, um die Konjunkturerholung zu stützen.

Das Parlament hat der angeschlagenen Wirtschaft bereits mit Maßnahmen in Höhe von fast drei Billionen Dollar unter die Arme gegriffen. Laut Finanzminister Steven Mnuchin soll im nächsten Monat rund eine weitere Billion Dollar in die weltgrößte Volkswirtschaft gepumpt werden.

Einem Bericht zufolge arbeitet die US-Regierung derzeit an einem Infrastrukturpaket. Damit würde der Staat die trüben Konjunkturaussichten aufhellen: Die Währungshüter in der Führungsetage der Fed erwarten im Mittel, dass die Wirtschaftsleistung dieses Jahr um 6,5 Prozent einbrechen und 2021 um 5,0 Prozent zulegen wird.

Die Fed hat mit Notfallprogrammen und Wertpapierkäufen mit dazu beigetragen, die Wirtschaft in der Krise über Wasser zu halten. Powell betonte, die Währungshüter hätten sich darauf festgelegt, die gesamte Bandbreite ihrer Instrumente zur Stützung der Wirtschaft zu nutzen.

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