Verbraucherpreise Fed-Chef Powell warnt vor weiter hoher Inflation im nächsten Jahr

Die Teuerung werde sich nach Ansicht des US-Notenbankchefs zwar verlangsamen. Trotzdem rechnet er auch im nächsten Jahr mit hohen Inflationsraten.

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Ein Großteil des Anstiegs hänge mit der Erholung nach der Corona-Krise zusammen. Quelle: Reuters

Die hohe Inflationsrate in den USA wird nach einer Einschätzung des Chefs der Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, noch bis weit ins nächste Jahr anhalten. Die Teuerung dürfte sich im kommenden Jahr deutlich verlangsamen, aber preistreibende Faktoren wie Probleme mit globalen Lieferketten würden „bis weit ins nächste Jahr“ bestehen bleiben, sagte Powell am Dienstag bei einer Anhörung im US-Senat.

Ein Großteil des Anstiegs hänge mit der Erholung nach der Corona-Krise zusammen, inzwischen seien die Preise aber in weiten Teilen des Wirtschaftslebens gestiegen, räumte Powell ein. „Ich denke, das Risiko höherer Inflation hat zugenommen.“ Zudem habe sich die Lage am Arbeitsmarkt rapide verbessert „und die Löhne steigen mit großer Geschwindigkeit“, sagte Powell.

Die Inflationsrate in den USA ist seit Monaten hoch. Im Oktober stieg die Teuerungsrate im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent. Die Fed ist der Preisstabilität verpflichtet. Das Ziel der Zentralbank ist mittelfristig eine durchschnittliche Inflationsrate von zwei Prozent.

Powell sagte, die Gefahr „einer anhaltend hohen Inflationsrate“ sei gestiegen, die Fed gehe aber weiter davon aus, dass die Teuerung 2022 „näher an unser Ziel sinken wird“. Falls die Entwicklung anders verlaufen sollte, stehe die Notenbank bereit, ihre Werkzeuge einzusetzen, sagte Powell.

Um die Inflation zu bremsen, könnte die Fed 2022 beginnen, den Leitzins von Nahe Null wieder schrittweise zu erhöhen - was allerdings auch die Konjunktur dämpfen würde.

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