Zum S&K-Einflußbereich gehören auch sechs SHB-Fonds, seit die Frankfurter die Mehrheit an der börsenotierten SHB-Muttergesellschaft FIHM übernommen hatten. Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 hat SHB nach FIHM-Angaben ein Fondsvolumen von über 1,8 Milliarden Euro aufgelegt.
Die Vorbereitungen von S&K, Einfluss auf die Fondsgelder zu bekommen, liefen offenbar unter Hochdruck. In einem Brief vom 28. Januar schrieb SHB-GmbH-Geschäftsführer Maik Carsten S.* an Anleger, die Fondsgemeinschaft befinde sich in einer „wirtschaftlich kritischen Situation“, Investitionen seien nicht getätigt worden. Man müsse die bisher verantwortlichen Personen austauschen, vor allem einen neuen Beirat wählen. Das ist brisant, denn der Beirat besteht bislang aus Anlegern, die ein Wort bei Investitionen mitreden dürfen.
Bernhard Bierl, noch amtierender Beiratsvorsitzender von fünf SHB-Fonds, wollte verhindern, dass S&K Immobilien aus dem eigenen Bestand an SHB-Fonds vertickt. In einem Brandbrief vom 5. Februar warnte er, dass Anlegergelder in Projekte fließen sollen, „die seit Monaten auf dem freien Markt vergeblich angeboten wurden und dies – aus Sicht des aktuellen Beirats – aus gutem Grund“.
Mehrere Anleger, die nicht sofort per Briefwahl für den neuen Beirat stimmten, berichten von massivem Telefonterror: „SHB-Mitarbeiter haben über mehrere Tage alle Stunde angerufen und mich bedrängt, dass ich die Unterlagen sofort unterschreibe und zurückschicke“, sagt ein Anleger.
Irgendwie hatten es die partywütigen „(P)Rotzlöffel“ („Bild“) auf einmal furchtbar eilig. Es hat ihnen nichts genutzt.