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DeFi

DeFi Verstehen: Die wichtigsten Begriffe

Das Wichtigste in Kürze:

  • DeFi könnte die Zukunft von Kryptowährungen maßgeblich bestimmen.
  • Der DeFi-Sektor hält schon jetzt interessante Anlageoptionen bereit.
  • Wichtige DeFi-Kryptowährungen sind unter anderem Uniswap, Maker, Curve, Aave und Yearn.

Schufafreie Kredite oder Zinsen im zweistelligen Bereich – DeFi-Anwendungen scheinen interessante Finanzdienstleistungen zu sein. Doch nicht alle Kryptoprojekte halten, was sie versprechen. Anleger sollten sich deshalb gut informieren, bevor sie Geld in den neuen DeFi-Sektor investieren.

Eine Übersicht stellt die wichtigsten DeFi-Einsatzgebiete vor und zeigt Interessenten, welche Projekte langfristig Potential haben. Denn Anleger können auch über die Wertentwicklung der einzelnen Kryptowährungen eine interessante Rendite erhalten.

6 bekannte DeFi Projekte & Coins

DeFi ProjektTypCoinWo kaufen?
EthereumL1, Staking✅ ETHBitpanda
Coinbase
UniswapDEX✅ UNIBitpanda
Coinbase
MakerKreditplattform✅ MKRBitpanda
Coinbase
CurveDEX✅ CRVBitpanda
Coinbase
AaveLending-Plattform✅ AAVEBitpanda
Coinbase
YearnVermögensverwaltung✅ YFIBitpanda
Coinbase
Quelle: Eigene Recherche
Stand: August 2023

Was ist DeFi?

Der Begriff “DeFi” steht für “Decentralized Finance” (zu deutsch: “dezentrale Finanzwirtschaft”) und beschreibt ein Geldsystem, das ganz ohne Mittelsmänner auskommt: Banken oder Börsen werden durch Software ersetzt.

Damit das funktionieren kann, ist ein Buchungssystem Voraussetzung, das vor Manipulation geschützt ist. Hier kommt die Blockchain ins Spiel: Eigentumsrechte an allen möglichen Assetklassen können über Smart Contracts fälschungssicher verifiziert werden.

Eine revolutionäre Technologie

Bei intelligenten Verträgen handelt es sich um digitale Programme, die die Bedingungen für ein Geldgeschäft stellen. Erst wenn alle Vertragspartner die Konditionen erfüllen, wird der Smart Contract auch ausgeführt, selbstverständlich automatisiert.

Diese einfachen Wenn-Dann-Anweisungen machen menschliches Eingreifen überflüssig und geben Kryptowährungen einen echten Mehrwert. Denn vor DeFi waren Bitcoin und Ethereum hauptsächlich unproduktive Digitalwährungen, die Anleger kaufen und verkaufen konnten.

Smart Contracts revolutionieren den Sektor, denn so kann die Kryptoindustrie dieselben Dienstleistungen anbieten wie diejenigen, die im bestehenden Finanzsystem existieren. Die Umsetzung gelingt mittels dezentraler Applikationen, den sogenannten dApps. Dabei basiert der Großteil der DeFi-Anwendungen auf der Ethereum Blockchain.

Dezentrale Börsen (Dex)

So auch die meisten dezentralen Börsen – die funktionieren im Prinzip ähnlich wie herkömmliche Börsen, mit dem großen Unterschied, dass eine Dex wenig bis gar nicht am Währungsumtausch beteiligt ist.

DEXWebseite
Uniswapuniswap.org
Pancake Swappancakeswap.finance/swap
dYdXdydx.exchange
Sushi Swapsushi.com
Curvecurve.fi

Ihre Aufgabe ist es, einen schnellen und günstigen Wechsel verschiedener Kryptowährungspaare zu ermöglichen. Dafür nutzen sie die Blockchain und Smart Contracts. Wie genau eine Dex diesen Service ermöglicht, hängt jedoch vom jeweiligen Projekt ab.

Manche nutzen ein Orderbuch, das die Transaktionen direkt auf der Blockchain abwickelt. Andere lagern das Orderbuch aus, wodurch das System schneller wird, dafür jedoch ein gewisser Teil der Dezentralität verloren geht. Wieder andere nutzen ein automatisiertes Netzwerk, das sich einen Algorithmus zunutze macht. Dabei stammt das Geld für den Währungsumtausch aus Liquidity Pools, die wiederum von Nutzern bereitgestellt werden.

Was sind die Vor- und Nachteile einer dezentralen Börse?

Vorteile:

  • Wallet-zu-Wallet-Transaktionen garantieren die alleinige Kontrolle über die Private Keys.
  • Es ist weder eine Registrierung noch eine Verifizierung notwendig, um eine Dex zu nutzen.
  • Es gibt keine länderspezifischen Einschränkungen.
  • Viele unterschiedliche Kryptowährungen sind verfügbar.

Nachteile:

  • Kein Kundensupport oder andere Hilfsmittel vorhanden.
  • Der Handel auf einer Dex ist komplizierter als auf gewöhnlichen Kryptobörsen, deshalb sind sie eher für fortgeschrittene Nutzer geeignet.
  • Kein Währungsumtausch mit Fiatgeld wie Euro oder US-Dollar möglich.
  • Kein blockchainübergreifender Austausch von Kryptowährungen durchführbar.

Derivate

Prominente Beispiele für dezentrale Börsen sind Uniswap, Sushiswap, Pancakeswap, Dydx oder Curve. Solche dezentralen Handelsplätze erlauben es Investoren teilweise auch, mit Derivaten wie beispielsweise Optionen oder Futures zu spekulieren. Theoretisch können alle Assetklassen innerhalb eines Smart Contracts als Derivat verpackt und ausgeführt werden.

Yield Farming

Wer gerne spekulative Finanzinstrumente nutzt, wird sich mit dem Prinzip des Yield Farmings anfreunden können. Yield Farming sieht vor, dass Anleger ihre Token einem Liquidity Pool zur Verfügung stellen und dafür Zinsen erhalten.

Bis hierhin erstmal wenig spektakulär – der Clou ist jedoch, dass Anleger die ausgeschüttete Rendite reinvestieren, zum Beispiel in andere Liquidity Pools. Manchmal erlauben es die Plattformen den Anlegern auch, einen Teil der hinterlegten Summe selbst wieder auszuleihen und erneut anzulegen.

Dies wird dann solange wiederholt, bis sich das Prozedere schlicht und einfach nicht mehr lohnt. Yield Farming ist definitiv nur für Krypto-Experten geeignet, kann dafür aber Renditen abwerfen, die am traditionellen Kapitalmarkt undenkbar wären. Yield Farming wird häufig auch als “Liquidity Mining” bezeichnet.

Lending

Etwas einfacher funktioniert dabei das sogenannte Lending. Auch hier stellen Nutzer Kapital bereit, diesmal in Form von Krediten. Für gewöhnlich entscheidet eine Bank, ob jemand ein Darlehen erhält oder nicht, Voraussetzung kann ein negativer Schufa-Score sein.

In einem dezentralen Netzwerk ist der Zugang zu einem Kredit wesentlich unkomplizierter. Theoretisch genügt ein Smartphone mit Internetzugang, um ein Darlehen zu erhalten, als Sicherheit hinterlegen Nutzer Kryptowährungen wie Bitcoin. Der deponierte Betrag übertrifft dabei die Summe des Kredits.

Zurückzahlen können sich Anleger die Sicherheit erst dann, wenn der Schuldschein abbezahlt ist. Der entliehene Betrag wird in Form von Stablecoins ausgezahlt, um den Werterhalt zu garantieren. Im Gegenzug erhält der Darlehensgeber Zinsen auf seine zur Verfügung gestellten Token.

Staking

Token lassen sich auch in Form von Staking gewinnbringend anlegen. Staking bildet dabei eine Art Pendant zum Mining, also dem Schürfen von Bitcoin. Der Unterschied ist, dass Anwender dafür keine teure Hardware benötigen, sie stellen lediglich ihre kompatiblen Kryptowährungen dem Netzwerk zur Verfügung, die dann eingehende Transaktionen verifizieren. Dafür gibt es eine Belohnung, deren Höhe vom jeweiligen Netzwerk abhängt. Eine Übersicht bietet unter anderem die Seite Staking Rewards.

Stablecoins

Besonders gut Staken lassen sich Stablecoins. Die wertstabilen Kryptowährungen bilden eine Fiatwährung wie beispielsweise US-Dollar oder Euro ab. Kommt es am Kryptomarkt zu einem Kursrutsch, verlieren Anleger kein Geld, da die Stablecoins nur minimale Schwankungen erleiden. Auf gestakte Kryptowährungen haben Nutzer oft nur eingeschränkten Zugriff.

Infrastructure

Ein Grund, warum DeFi-Anwendungen so erfolgreich sind, ist deren clevere Infrastruktur. Bestimmte Protokolle sorgen dafür, dass Transaktionen schneller und günstiger abgewickelt werden können, als das in bestehenden Finanzsystemen der Fall ist. Je besser solche Zahlungssysteme funktionieren, desto eher werden sie sich etablieren und den zukünftigen Finanzmarkt mitgestalten.

Insurance

Noch schrecken viele Anleger vor einer Investition in den DeFi-Sektor zurück. Dabei gibt es Mechanismen, die vor etwaigen Verlusten schützen, zum Beispiel Versicherungen. Anleger können beispielsweise 10 Ethereum Coins versichern, die im Falle eines Hackerangriffs ersetzt werden. Dafür zahlt der Versicherungsnehmer eine Gebühr.

Kommt es zu einem Schaden, wird die Summe aus einem zuvor eingerichteten Geldpool erstattet. Diese Pools besitzen eine dezentrale Ausrichtung und jeder hat die Möglichkeit, dort Geld einzuzahlen. Auch dafür erhalten Investoren eine Rendite.

Diese populären DeFi-Anwendungen gibt es

Da eine aktive Partizipation am DeFi-Sektor einiges an Wissen und Zeit erfordert, kann es dagegen für interessierte, aber wenig affine Anleger sinnvoll sein, in eine Kryptowährung eines vielversprechenden Projekts zu investieren. Somit partizipieren Anleger an der Wertentwicklung des DeFi-Sektors ohne dabei selbst tagelang Zeit vor dem Computer verbringen zu müssen.

Uniswap – die wichtigste DEX

Eines der bekanntesten DeFi-Projekte ist die dezentrale Handelsplattform Uniswap. Die Dex des prestigeträchtigen Projekts verzeichnet das größte Handelsvolumen unter den dezentralen Börsen. Uniswap setzt dabei auf das Automated-Market-Maker-System, was Wechselkurse automatisch ermittelt, indem Liquidity Pools den Kurs und die Verfügbarkeit vorgeben. Somit wird die Handelsgeschwindigkeit deutlich beschleunigt, was Uniswap einen Wettbewerbsvorteil einbringt.

Die Liquidity Pools sind maßgeblich für den Erfolg der Plattform verantwortlich. Nur wenn diese ausreichend gefüllt sind, erhalten Anleger auch entsprechende Kurse für ihre Wechselpaare. Wer in den Liquidity Pool von Uniswap investiert, hat automatisch Anspruch auf einen Teil der Gebühren.

Uniswap unterstützt neben Ether und dem hauseigenen Uniswap Coin, zahlreiche weitere Token, die auf dem Ethereum Standard ERC-20 beruhen. So kann mittels des Tokens Wrapped Bitcoin – einer abgeleiteten, ERC-20-fähigen Version des Bitcoin – auch die größte aller Kryptowährungen gekauft und verkauft werden. Die Gebühren bei Uniswap betragen 0,3 Prozent, die dem Liquidity Pool in Echtzeit hinzugefügt werden.

Den Uniswap Token gibt es unter anderem bei den deutschen Neo-Brokern Justtrade und Trade Republic zu kaufen.

Maker – eine dezentrale Organisation

Ein weiterer populärer Vertreter des DeFi-Sektors ist MakerDAO. Die Endung DAO steht dabei für “dezentrale, autonome Organisation”. Eine DAO ist eine Unternehmung, die ohne zentrale, hierarchische Führungsebene operiert – dagegen wird das Projekt Maker von vielen gleichberechtigten Einzelpersonen gesteuert. Voraussetzung dafür ist der Maker Coin, der als Governance Token im Netzwerk fungiert.

Maker verfolgt den Ansatz eine dezentrale Kreditplattform zu etablieren, auf der Verbraucher Sicherheiten in Form von Kryptowährungen hinterlegen, um einen Kredit aufzunehmen. Dafür stellt Maker den Stablecoin Dai zur Verfügung. Diesen erhalten Verbraucher, wenn sie sich dazu entscheiden, mittels Maker einen Kredit zu beantragen. Der Stablecoin Dai ist an den US-Dollar gebunden und bildet dessen Wert nach. Kreditnehmer müssen also keine Wertschwankungen fürchten.

Wie üblich basiert die Kreditfunktion auf einem Smart Contract im Ethereum-Netzwerk, der technische Name lautet Collateralised Debt Position (CDP). Inhalt sind die Verbindlichkeiten des Kreditvertrags, außerdem sorgt er dafür, dass Maker die Sicherheiten im Falle eines Kurseinbruchs unverzüglich gegen den Stablecoin Dai eintauscht, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Anleger können den Maker Coin auf den Kryptobörsen Binance oder Coinbase erwerben.

Curve – erste Anlaufstelle für den Handel von Stablecoins

Curve Finance ist die führende dezentrale Kryptobörse für Stablecoins. Die Anwendung erfüllt damit so ziemlich den gleichen Zweck wie Uniswap, ist jedoch auf Digitalmünzen, die Fiatwährungen oder Bitcoin abbilden, spezialisiert.

Anleger können die Liquidity Pools von Curve nutzen, um eine zusätzliche Rendite einzufahren. Ausgeschüttet wird dabei fast immer der zugrundeliegende Curve Token (Crv). Solange Curve seinen Stand als wichtigste, dezentrale Kryptobörse für Stablecoins nicht verliert, könnte der native Coin Crv zusätzlich an Wert gewinnen.

Crv gibt es beispielsweise auf klassischen Kryptobörsen wie Binance zu kaufen.

Binance Krypto Börse
  • 2017 gegründet, über 500 Kryptowährungen
  • Niedrige Ordergebühren: 0.1 %
  • Staking („Earn“) möglich

Aave – dezentrale Kredite

Bei Aave handelt es sich um eine dezentrale Lending-Plattform, die auf die Vergabe von Krediten spezialisiert ist. Auch Aave basiert auf der Ethereum-Blockchain und nutzt den gleichnamigen Governance Token Aave. Aave verspricht attraktive Gewinne für all diejenigen, die ihr Vermögen dem Netzwerk in Liquidity Pools zur Verfügung stellen.

Wie Maker gibt es auch Aave auf den Handelsplätzen Binance und Coinbase zu kaufen. Aber auch der deutsche Neo-Broker Trade Republic bietet Aave zum Kauf an.

Yearn – der Krypto-Vermögensverwalter

Die DeFi-Plattform Yearn.finance gehört zu den führenden Programmen im Sektor der dezentralen, automatisierten Vermögensverwaltung. Yearn bietet seinen Nutzern verschiedene Investmentmöglichkeiten, die mehr oder weniger große Risiken bergen.

Yearn ist somit vor allem für Anleger geeignet, die von den finanziellen Vorteilen der dezentralen Finanzwirtschaft profitieren möchten, ohne dabei aber selbst aktiv werden zu müssen. Das Yearn Protokoll behält dabei 2 Prozent Managementgebühren und 20 Prozent Performancegebühren ein.

Der Coin steht ebenfalls bei Binance und Coinbase zum Handel zur Verfügung.

Ether kaufen

Da die meisten DeFi-Projekte auf der Ethereum Blockchain beruhen, setzt der Einstieg häufig die Kryptowährung Ether voraus. Am einfachsten lassen sich Ether auf einer Kryptobörse oder einem speziellen Handelsplatz für Digitalwährungen kaufen: Beispiele für seriöse Anbieter sind unter anderem Etoro (Krypto-CFDs), Coinbase oder Bitpanda mit Hauptsitz in Wien.

Um sich auf einer solchen Plattform zu registrieren, müssen sich Anleger zunächst dem Know-Your-Customer-Verfahren unterziehen. Dabei prüft der Anbieter persönliche Informationen und verlangt die Identifikation der eigenen Person mittels Videoanruf.

Nachdem Interessenten diesen Schritt erfolgreich abgeschlossen haben, können sie Geld auf der jeweiligen Plattform einzahlen, um damit anschließend Ether zu kaufen. Der Kaufvorgang selbst ist unkompliziert und mit wenigen Klicks erledigt.


Häufig gestellte Fragen zu DeFi:

Wie kann man am DeFi-Markt partizipieren?

Für Anfänger kann es sinnvoll sein, mittels klassischer Kryptobörsen am DeFi-Markt teilzunehmen. Dafür stellen Börsen wie Binance oder Crypto.com verschiedene Anwendungen bereit, so zum Beispiel Lending.

Welche DeFi-Coins haben Zukunft?

Die Zukunft von Kryptowährungen zu prognostizieren ist fast unmöglich. DeFi-Coins, die schon jetzt einen wichtige Bedeutung im neuen Sektor einnehmen, könnten auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen: zum Beispiel Uniswap oder Curve.

Wo kann man DeFi-Coins kaufen?

Kryptowährungen mit diesem Fokus gibt es auf vielen verschiedenen Handelsplätzen für Kryptowährungen zu kaufen. Die größte Auswahl bieten dabei Kryptobörsen wie Binance, Coinbase oder Crypto.com. Aber auch der deutsche Neo-Broker Trade Republic bietet viele populäre DeFi-Coins zum Kauf an.