Verkauf Italienischer Bank Monte Paschi lagert faule Kredite in Milliardenhöhe aus

Die Aktionäre stimmten dem Sanierungsplan für die Bank Monte Paschi zu. Das Geschäft beinhaltet einen Überbrückungskredit, um Verluste zu vermeiden.

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Die älteste Bank der Welt wurde 2017 mit einem acht Milliarden Euro schweren Rettungspaket der Regierung gerettet. Quelle: AP

Die Aktionäre des angeschlagenen italienischen Geldhauses Monte dei Paschi di Siena haben den Weg für einen Verkauf der ältesten Bank der Welt freigemacht. Sie stimmten am Sonntag einem lang erwarteten Sanierungsplan für die faulen Kredite des Geldhauses zu, das die Übernahme der staatseigenen und verlustreichen Bank durch einen gesünderen Rivalen erleichtern soll.

Auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung stimmten die Anteilseigner zu, den Anteil ausfallgefährdeter Kredite auf 4,3 Prozent der Gesamtkreditvergabe zu senken. Das wird möglich, indem 8,1 Milliarden Euro an wertgeminderten Darlehen an die staatliche „Bad Bank“ Amco übertragen werden – zusammen mit anderen Bilanzposten, darunter 1,1 Milliarden Euro an Kapital.

Das Geschäft beinhaltet zudem einen Überbrückungskredit der Banken UBS und JPMorgan in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. Dadurch kann sich Monte dei Paschi von den Krediten trennen, ohne Verluste zu erleiden.

Die älteste Bank der Welt wurde 2017 mit einem acht Milliarden Euro schweren Rettungspaket der Regierung vor dem Zusammenbruch bewahrt. Der Staat hält derzeit einen Anteil von 68 Prozent.

Bis Ende 2021 muss Monte Paschi nach den Vorgaben der EU wieder privatisiert werden. Als geeigneten Partner wurde zuletzt das in Mailand ansässige Geldhaus Banco BMP ins Spiel gebracht. Dieses hat allerdings mitgeteilt, kein Interesse an Monte Paschi zu haben.

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