Versicherung Coronakrise kommt Talanx teuer zu stehen

Die Großschäden fielen im ersten Quartal dreimal so hoch aus wie ein Jahr zuvor. Betriebsschließungen und abgesagte Veranstaltungen belasten den Konzern.

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Vor allem die Talanx-Tochter Hannover Rück kosteten abgesagte Großveranstaltungen schon viel Geld. Quelle: dpa

Hohe Schäden und die Marktturbulenzen durch die Corona-Pandemie haben beim Versicherungskonzern Talanx im ersten Quartal stark zu Buche geschlagen. Insgesamt fielen die Großschäden mit 435 Millionen Euro gut dreimal so hoch aus wie ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen mit Marken wie HDI und Neue Leben am Donnerstag in Hannover mitteilte.

Davon entfielen 313 Millionen Euro auf die Corona-Folgen, davon wiederum 220 Millionen Euro auf den Rückversicherer Hannover Rück, der zu gut der Hälfte dem Talanx-Konzern gehört. Vor allem für die Schließung von Betrieben und den Ausfall von Veranstaltungen infolge der Pandemie müssen die Talanx-Gesellschaften geradestehen.

Zu einer neuen Gewinnprognose für das laufende Jahr sieht sich der Vorstand um Talanx-Chef Torsten Leue noch nicht in der Lage. Sein ursprüngliches Gewinnziel hatte der Konzern wegen der Krise im April zurückgezogen.

Von Januar bis März verdiente Talanx unter dem Strich - wie seit April bekannt - 223 Millionen Euro und damit fünf Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Geschickte Finanzgeschäfte der Hannover Rück federten den Gewinnrückgang ab.

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