Währungskrise Lira-Krise: Türkische Notenbank interveniert am Devisenmarkt

Die türkische Währung befindet sich schon seit längerem auf Talfahrt. Damit sie sich erholt, verkauft die Zentralbank jetzt Devisen.

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In diesem Jahr hat die türkische Lira etwa 47 Prozent an Wert verloren. Quelle: dpa

Die türkische Notenbank hat zur Stützung der Landeswährung Lira am Devisenmarkt interveniert. Zum ersten Mal seit sieben Jahren habe die Zentralbank Devisen verkauft, um den Kursverfall der Lira im Handel mit dem US-Dollar einzudämmen, teilte die Notenbank am Mittwoch mit. Die Intervention sei wegen einer „ungesunden Preisbildung“ am Markt erfolgt, hieß es in der Stellungnahme.

Nach der Intervention konnte sich die Lira zunächst ein Stück weit von jüngsten Kursverlusten erholen. Die Währung der Türkei befindet sich schon länger auf Talfahrt, die Wirtschaft des Landes leidet darunter.

Für Unmut unter Investoren und damit für weitere Abflüsse aus der Währung hatte zuletzt einmal mehr der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gesorgt. Er versprach in einem Interview mit dem Fernsehsender TRT bis zu den für 2023 geplanten Wahlen niedrigere Zinsen – obwohl dies nach gängiger ökonomischer Lehre die ohnehin schon hohe Inflation in der Türkei weiter antreiben dürfte.

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