Währungsunion Coronakrise verzögert Bulgariens Beitritt zur Euro-Zone

Der Beitrag Bulgariens zum Wechselkursmechanismus und der Bankenunion war eigentlich für diesen Juli vorgesehen. Wegen Corona dürfte er nun erst 2021 erfolgen.

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Die Teilnahme am Wechselkursmechanismus ist eine Vorstufe für die spätere Einführung des Euro in einem Land. Quelle: dpa

Die Coronakrise droht den Beitritt Bulgariens zur Euro-Zone zu verzögern. Der Beitritt zum vorher notwendigen sogenannten Wechselkursmechanismus und der Bankenunion dürfte nun erst 2021 erfolgen, sagte Zentralbankgouverneur Dimitar Radev am Montag dem Sender Nova TV.

Eigentlich war dies bereits für diesen Juli vorgesehen. Darauf folgt in der Regel eine zweijährige Wartefrist bis zum Beitritt. Das Balkanland ist eines der ärmsten, aber auch eines der am wenigsten verschuldeten EU-Mitglieder.

„Der Zeitplan für den Beitritt zur Bankenunion und die Teilnahme am Wechselkursmechanismus ist nicht mehr realistisch“, sagte Radev. „Das bedeutet nicht, dass die Arbeit daran eingestellt werden muss.“

Wenn weiter so wie bisher daran gearbeitet werde, dann sei „trotz des sehr schwierigen und komplexen Umfelds“ eine Verzögerung bis 2021 „nicht fatal“.

Die Teilnahme am Wechselkursmechanismus ist eine Vorstufe für die spätere Einführung des Euro. Ein Land muss mindestens zwei Jahre mitgemacht haben. So soll sichergestellt werden, dass dessen Währung nicht zu stark schwankt.

Sollten die Europäische Zentralbank (EZB) und die Euro-Staaten zustimmen, könnte das Land dann der Währungsgemeinschaft beitreten.

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