Widerspruch für Deutsch-Banker Bundesbankpräsident hält an Bargeld fest

Jens Weidmann ist sich sicher: Auch in zehn Jahren würden die Deutschen noch in bar zahlen, so der Bundesbankpräsident. Damit widerspricht er Deutsche-Bank-Chef John Cryan. Der hatte das Ende des Bargelds prognostiziert.

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Der Bundesbankpräsident will Wahlfreiheit: „Wir wollen den Bürgern die Zahlungsart ermöglichen, die sie sich wünschen.“ Quelle: dpa

Frankfurt Bundesbankpräsident Jens Weidmann geht davon aus, dass es auch in zehn Jahren noch Bargeld gibt. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ trat er damit einer entsprechenden Einschätzung von Deutsche-Bank-Chef John Cryan entgegen. „Diese Prognose halte ich für nicht realistisch“, sagte Weidmann.

Die Deutschen seien besonders bargeldaffin. 79 Prozent aller Transaktionen, vor allem die kleineren Käufe, würden mit Münzen und Scheinen bezahlt. Auch wenn die Bedeutung bargeldloser Zahlungen steige, stehe die Bundesbank weiterhin dafür, dass die Bürger Bargeld erhielten. „Wir wollen den Bürgern die Zahlungsart ermöglichen, die sie sich wünschen“, sagte Weidmann.

Cryan hatte vergangene Woche beim Weltwirtschaftsforum in Davos erklärt, Bargeld helfe nur noch Geldwäschern und anderen Kriminellen, ihre Geschäfte zu verschleiern. Deswegen werde es in den nächsten zehn Jahren verschwinden. Denn: „Cash ist fürchterlich teuer und ineffizient.“

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